Hofer, der bereits in den ersten Eurofighter-U-Ausschuss drei Mal geladen war, ist laut eigenen Angaben im fliegertechnischen Bereich tätig. Von 2004 bis 2012 war er direkt mit der Einführung des Eurofighters befasst.
Für FP-Mandatar Reinhard Bösch haben sich in den vergangenen Tagen zwischen den Aussagen von Ex-Minister Norbert Darabos und Finanzprokuratur-Chef Wolfgang Peschorn Widersprüche in entscheidenden Fragen gezeigt. Mit Hofer sage heute ein Fachmann aus dem Ressort aus. Es werde sich zeigen, wer Recht hat. Von Lukas will er unter anderem wissen, in welcher Beziehung er zu Gutachter Helmut Koziol stand – die beiden führten laut Koziol zahlreiche Gespräche über den Vergleichsvertrag – und ob es Absprachen gegeben habe. Ein neuer strafrechtlichen Ansatz habe sich laut Bösch bis jetzt nicht ergeben.
Neue Details könnten ans Licht kommen
Schwächen bei den Verhandlungen ortete nach den bisherigen Aussagen auch ÖVP-Fraktionschefin Gabriele Tamandl. Sie erwartet sich von den heutigen Auskunftspersonen “vielleicht Gewissheit über die Unterschiede von Tranche 1 und 2” sowie Informationen über die Ersatzteile.
Auch Michael Bernhard (NEOS) rechnet mit Detailwissen. Die Abgeordneten könnten Klarheit erlangen darüber, ob der von Darabos verhandelte Vergleich im Sinne der Republik war. Die SPÖ will weiterhin sachliche Informationen herausarbeiten, für das Team Stronach habe sich bis jetzt bereits gezeigt, “wie leichtfertig mit Steuergeld umgegangen wurde”.
Für Gabriela Moser (Grüne) wird der Freitag ein “technisch spannender Tag”, bei dem es um Werksprüfungen und Übernahmeprüfungen geht. Sie hat den Verdacht, dass “schöngefärbt und getrickst” wurde. Rechtsberater Lukas soll am Nachmittag dann die Motive von Eurofighter darlegen. Mit Hofer will sie die Betriebskostenberechnung von Saab und Eurofighter besprechen, vermisst sie doch die entsprechenden Unterlagen dazu: “Was ist mit denen passiert? Sie waren nicht mehr auffindbar.”
Darabos und Koziol sagten aus: So lief der erste Tag im U-Ausschuss
(APA)
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