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Tunnelsperre in der Bregenzerachschlucht: Im Frühjahr soll es sicherer werden

Die Bregenzerachschlucht soll 2019 sicherer gemacht werden.
Die Bregenzerachschlucht soll 2019 sicherer gemacht werden. ©VOL.AT/Rauch, Privat
Die alte Wälderbahntrasse zwischen Bregenz und Doren soll als Trampelpfad durchs Naturschutzgebiet weiter begehbar bleiben. Im Frühjahr steht daher eine Abstützung der alten Bahntunnel zur Debatte. Bis dahin sind die Tunnel gesperrt. 

Losgetreten wurde die Debatte durch eine illegale Brücke. Nach der Offenlassung der Wälderbahn wurde das Tal der Bregenzerach zwischen Bregenz und Doren zum Natura-2000-Schutzgebiet. Die Natur sollte sich die alten Bahnhäuschen und die Strecke wieder zu Eigen machen. Gleichzeitig entdeckten jedoch Wanderer und Biker die Strecke für sich – und der Bregenzer Pensionist Werner Auinger nahm den Erhalt des Wanderwegs auf die eigenen Schultern.

Wanderweg versus Naturschutz

Eine von ihm aus Bahnschwellen errichtete Brücke brachte die Diskussion 2016 endgültig ins Rollen: Die Anrainergemeinden waren über den inoffiziellen Wanderweg Wälderbahntrasse eigentlich nicht unglücklich, Land und Bezirkshauptmannschaft jedoch verwiesen auf die offene Haftungsfrage und das bestehende Naturschutzgebiet. Es zeichnete sich ein Kompromiss ab, der Trampelpfad kann geduldet werden, bauliche Maßnahmen jedoch zu unterlassen.

Neue Regeln seit August

Am 8. August trat eine Verordnung in Kraft, die den Naturschutz für das Europaschutzgebiet Bregenzerachschlucht festlegt. Zudem sollen Gefahrenstellen gesichert werden. Pflanzen und Gelände sind zu schonen und dürfen nicht verändert werden, Zelten ist ebenfalls verboten. Das Errichten von Gebäuden und Brücken ist auch zu unterlassen. Im Gegenzug will das Land einige Sicherungsmaßnahmen treffen.

Tunnel sind gesperrt

Denn vor allem die Tunnel sind einsturzgefährdet, aber auch die Rotachbrücke. Im November wurden die alten Bahntunnel behördlich gesperrt, die Brücke ist es schon länger. Davon ließen sich die Wanderer und Radfahrer nicht immer aufhalten. Im Frühjahr dann wollen die Grundeigentümer, namentlich das Land Vorarlberg und die Stadt Bregenz in den Tunnels Sicherungsmaßnahmen ergreifen, um die Einsturzgefahr einzudämmen.

Keine vollwertige Sanierung

Von einer Sanierung des Rotachtunnels könne jedoch nicht die Rede sein, wiegelt sowohl das Büro von Landesrat Johannes Rauch wie auch die Regio Bregenzerwald ab. Es handle sich vielmehr um eine rudimentäre Absicherung der baulichen Struktur. Das Projekt liege derzeit noch bei der Bezirkshauptmannschaft, im Frühjahr soll dann darüber entschieden werden.

Werner Auinger 2016

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