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Türkei fordert Patriot-Raketen an

Bald könnten Flugabwehrstellungen an der türkischen Grenze stationiert werden.
Bald könnten Flugabwehrstellungen an der türkischen Grenze stationiert werden. ©EPA
Die Türkei hat bei der NATO formell die Stationierung von Patriot-Raketen an der Grenze zu Syrien beantragt. Dies teilte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Mittwoch über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Das Militärbündnis werde unverzüglich über den Antrag beraten.
Türkei verhandelt um Patriot-Einsatz

Das türkische Grenzgebiet wurde bereits mehrfach aus Syrien heraus beschossen. In der NATO verfügen nur Deutschland, die USA und die Niederlande über Patriot-Raketen des modernsten Typs PAC-3. Die deutsche Bundesregierung prüft derzeit nach eigenen Angaben, ob für eine Verlegung von Patriot-Systemen ins NATO-Partnerland Türkei ein Mandat des Bundestags nötig ist.

Deutschland zur Entsendung bereit

Die deutsche Regierung ist jedenfalls zur Entsendung von Patriot-Raketen in die Türkei bereit. “Ich habe den deutschen Botschafter angewiesen, einen solchen Antrag – natürlich, wenn die Bedingungen erfüllt sind und unter den üblichen Vorbehalten – auch positiv anzunehmen”, sagte Außenminister Guido Westerwelle am Mittwoch in Berlin. Eine Ablehnung des Antrags wäre ein schwerer Fehler, der unabsehbare Konsequenzen für das Militärbündnis hätte.

Bevölkerung gegen Bundeswehr-Einsatz

Ein NATO-Einsatz in der Türkei stößt nach einer Umfrage bei einer Mehrheit der Deutschen auf Ablehnung. In einer am Mittwoch vom Meinungsforschungsinstitut YouGov veröffentlichten Umfrage sprachen sich 58 Prozent der Befragten gegen einen Bundeswehreinsatz im Rahmen des Syrien-Konflikts aus. Nur knapp jeder Dritte (31 Prozent) befürwortete demnach eine Unterstützung der Türkei durch deutsche Soldaten. Für die Erhebung befragte YouGov von Montag bis Mittwoch insgesamt 1048 Bürger.(APA)

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