In einem Interview mit der am Freitag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins “profil” erklärte Fagaga: “Wenn man es nicht schafft, die Geiseln gewaltsam zu befreien – was ich für sehr schwierig halte, weil es etliche Anzeichen gibt, dass die Entführung gut vorbereitet war – zeigt uns die Erfahrung des Jahres 2003, dass die Staaten schließlich doch Lösegeld zahlen, auch wenn sie anfangs sagen, dass sie das nicht tun werden.”
Die Lösegeld-Zahlung könne über “eine inoffizielle Partei stattfinden, einen reichen Würdenträger, eine Stiftung wie jener des Sohns von Muammar Gaddafi oder andere”, sagte der Rebellenführer. Mit dem Geld würden die Entführer wohl Waffen, Munition, Nahrungsmittel und Fahrzeuge kaufen, so Fagaga. Den derzeitigen Aufenthaltsort der beiden entführten Österreicher vermutet der Tuareg-Kommandant laut “profil” in der Region um Timbuktu. “Dort hat der Wüstenchef der Al Kaida seit ein paar Jahren im Schutz arabischer Stämme Unterschlupf gefunden”, sagte Fagaga. Der Führer der Tuareg-Rebellen kontrolliert nach Angaben des Nachrichtenmagazins mit seinen Kämpfern Wüstengebiete im Norden Malis und Süden Algeriens.
Im Geiseldrama um das in Nordafrika verschleppte Urlauberpaar hat Österreich Lösegeldzahlungen bisher kategorisch ausgeschlossen. Auf solche Vereinbarungen lasse sich die Regierung nicht ein, sagte der österreichische Vermittler Anton Prohaska am Mittwoch in einem Reuters-Telefoninterview aus der malischen Hauptstadt Bamako und wies damit entsprechende Spekulationen zurück.
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