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TU soll übersiedeln

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Der Rektor der Technischen Universität (TU) Wien, Peter Skalicky, tritt „mit Nachdruck“ für eine Übersiedlung seiner Uni auf das Stadtentwicklungsgebiet am ehemaligen Flugfeld Aspern in Wien-Donaustadt ein.

Als Alternative steht eine „Verdichtung“ des TU-Standorts am und rund um den Karlsplatz zur Diskussion, noch vor dem Sommer soll die Entscheidung darüber fallen. „Ich persönlich bevorzuge die Variante einer gemeinsamen Übersiedlung der TU mit der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien nach Aspern“, sagte Skalicky im Gespräch mit der APA.

Der bauliche Zustand der auf 14 Standorte verteilten TU ist zum Teil sehr schlecht. Alleine das Hauptgebäude am Karlsplatz hat einen Sanierungsbedarf von 48 Mio. Euro. In das Chemiehochhaus am Getreidemarkt müssen in den nächsten Monaten sechs Mio. Euro gesteckt werden, um die Sicherheitsvorschriften zu erfüllen und den Laborbetrieb aufrecht erhalten zu können. Der Gesamtsanierungsbedarf wurde von der TU mit 210 Mio. Euro errechnet. Aus dem Sonderbudget des Bildungsministeriums für die Sanierung von Uni-Bauten soll die TU laut Hochschulbericht 113 Mio. Euro erhalten, wobei dieses Geld auch für Neubauten verwendet werden könnte.

Nach monatelangen Überlegungen sind nun zwei Alternativen übrig geblieben, über welche die Uni-Leitung noch vor dem Sommer entscheiden will: Einerseits die „Verdichtung am bestehenden Standort rund um Karlsplatz und Getreidemarkt. Bei dieser Variante könnten laut Skalicky einige periphere Standorte aufgelassen werden. Gleichzeitig müsste aber ein nicht zu weit entfernter Standort für Großlaboratorien gefunden werden, die nicht im Umfeld Karlsplatz realisierbar seien. Dafür würden sich die Aspanggründe in der Nähe des Arsenals in Wien-Landstraße anbieten.

Die zweite Alternative wäre die Verlegung des gesamten Standorts auf das ehemalige Flugfeld Aspern. Skalicky hielte es für sinnvoll, das gemeinsam mit der WU zu machen, die ja ebenfalls einen Neubau anstrebt, „weil dann beträchtliche Synergieeffekte erzielt werden könnten, wie Bibliothek, Mensa, Hörsaalzentrum, Studentenheime“.

Ausständig für beide Varianten sind laut Skalicky Zeitplan, Abschätzung der Kosten und glaubwürdige Aussagen über die Finanzierung. Bisher fehlen auch Realisierungskonzepte, im Fall Aspern etwa die in dieser Lage nicht unwichtige Frage der Verkehrsanbindung. Nach üblichen Baukosten würde ein Neubau am Flugfeld ausgehend vom derzeitigen Bestand von etwa 300.000 Quadratmetern Nutzfläche etwa 600 Mio. Euro kosten. In beiden Fällen erwartet jedenfalls Skalicky klare Aussagen des Bundes als Uni-Financier.

Ausständig ist auch noch die Kommunikation in der TU selbst. Dazu sollen zwei Workshops am 19. Mai und 1. Juni mit Dekanen, Betriebsräten, Studentenvertretern, etc. dienen. Derzeit sei eine klare Mehrheit für einen Verbleib am innerstädtischen Standort erkennbar, sagte Skalicky, wobei er aber klarmacht, dass dies keine Sache sei, über die man abstimmen könne. „Die Entscheidung fällt in der Uni-Leitung und bedarf der Zustimmung des Uni-Rats.“

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