Trotz Entlastung fast täglich Stau

Die zweite Pfänder-Tunnelröhre zieht kräftig Verkehr aus Bregenz ab. Das zeigen von den VN recherchierte Verkehrsdaten. Demnach ist das Verkehrsaufkommen auf der L190 zwischen Lochau und Bregenz im August von durchschnittlich 25.004 Fahrzeugen am Tag vor einem Jahr auf 22.568 Fahrzeuge zurückgegangen. Das entspricht einer Entlastung um fast 10 Prozent. „Die zweite Tunnelröhre zeigt Wirkung“, so Verkehrsexperte Christian Rankl vom Land. Und dennoch staut es in Bregenz fast täglich. Es sei nicht zu erwarten gewesen, dass Staus völlig ausbleiben, so der Experte weiter. „Das spielt sich bei der allgemein hohen Verkehrsbelastung nicht.“
Weniger Fahrzeuge in der Stadt, mehr Verkehr im Pfändertunnel: das zeigen die jüngsten, den VN vorliegenden, Zahlen. So sind im Augst um 12,97 Prozent mehr Fahrzeuge durch den Pfändertunnel gefahren als noch vor einem Jahr, als nur zwei Fahrspuren zur Verfügung standen (August 2012: 32.044 kfz/24h; August 2013: 36.201 kfz/24h). Die Verkehrsreduzierung im Stadtgebiet ist umso bemerkenswerter als der Gesamtverkehr vom letzten Jahr zum aktuellen August um drei Prozent zugenommen hat.

Kanzler prüft 3-Tages-Vignette

Das Verkehrsproblem der Landeshauptstadt hat zu einem großen Teil mit Vignettenflüchtlingen zu tun. Vor Einführung der Korridor-Vignette wurden 40 Prozent Vignetten-Flüchtlinge gezählt. Eine Wiedereinführung der Korridorvignette wird von der Bundespolitik blockiert. Dafür lässt jetzt Kanzler Faymann in einem Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung aufhorchen. So kündigt er an, eine 3-Tages bzw. Wochenendvignette prüfen zu lassen. Bürgermeister Markus Linhart zu den VN. „Wenn der Kanzler eine 3-Tages-Vignette prüfen will, dann ist das nett. Es ist besser als eine 10-Tagesvignette, gut ist es aber nach wie vor nicht.