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Freibäder: Keine Jubelstimmung trotz deutlichem Gäste-Plus

Strandbad Bregenz: Durchwachsene Zwischenbilanz
Strandbad Bregenz: Durchwachsene Zwischenbilanz ©VOL.AT/Markus Sturn
Bregenz, Schwarzach – Vorarlberger Freibäder verzeichnen ein Besucherplus von bis zu 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2011. Grund zu Frohlocken ist das aber längst nicht, berichten Schwimmbadbetreiber im Interview mit VOL.AT.
Bade-Wetter am Wochenende?

Tatsächlich liegen die meisten Schwimmbäder im Ländle über dem Vorjahresergebnis. So stiegen die Besucherzahlen im Strandbad Bregenz von 75.000 im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 90.000 heuer an. Mehr als 44.000 Badefreudige suchten bisher das Strandbad in Hard auf – ein Zuwachs von 10.000 Gästen. Fast 11.000 Besucher mehr sind im Erlebnis Waldbad Feldkirch zu verzeichnen – von 42.000 im Vorjahr stieg die Zahl auf rund 53.000 in der laufenden Saison. Das Walgaubad in Nenzing lockte bislang in etwa 25.000 Gäste an, was einem Plus von rund 20 Prozent entspricht. Vergleichsweise bescheiden sind dagegen die Zuwächse im Parkbad Lustenau. Aber auch dort freut man sich über 5.000 Besucher mehr, ein Anstieg von 39.000 Badegästen im Jahr 2011 auf 44.000 in diesem Jahr.

Getrübte Freude

Richtig Freude kommt angesichts dieser Zahlen trotzdem nicht auf. Denn das Vergleichsjahr 2011 sei eine besonders schlechte Badesaison gewesen, wie etwa Alexander Fritz vom Strandbad Bregenz betont: „Im langjährigen Bäderschnitt haben wir – über die gesamte Saison gesehen – 150.000 Besucher, und davon sind wir noch ein Stück entfernt.“ Ähnlich sieht das Roman Juriatti, Betriebsleiter des Strandbads Hard. Mit 60.000 Besuchern über die ganze Saison verteilt wäre er einigermaßen  zufrieden, 70.000 wären bereits ein Erfolg. Vom Spitzenwert mit 150.000 Gästen im Jahr 2003 ist das dennoch weit entfernt. Außerdem seien die bisherigen Zahlen mit Vorsicht zu genießen, meint Wolfgang Melk vom Waldbad Feldkirch. Die letzten beiden Augustwochen waren im Vorjahr besonders heiß. Bleibt eine ähnliche Hitzewelle heuer aus, wird auch die Gesamtzahl wieder auf dem Niveau der Vorsaison sein.

Fehlende Hitzeperioden bedingen mäßiges Ergebnis

Der Grund für das aus seiner Sicht mäßige Ergebnis sieht Fritz im Fehlen von Hitzeperioden. Nur wenn es mehrere schöne Tage in Folge gebe, sei die Bade-Lust der Vorarlberger so richtig entfacht. Das sieht auch Klaus Allgäuer vom Val Blu in Bludenz so. Schönwetterperioden seien notwendige Voraussetzung für den Erfolg von Freibädern: „Es geht nichts über das Marketinginstrument Wetter.“ Das Val Blu ist freilich auch für Schlechtwetter gut gerüstet: Es ist gleichzeitig Frei- und Hallenbad. Und Besucherzuwächse seien derzeit in beiden zu verzeichnen, freut sich Allgäuer.

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