In einigen Landesteilen bzw. Gemeinden sind noch lokale bzw. regionale Maßnahmen erforderlich, um ein “zweites Standbein” zu schaffen, d.h. um die Wasserversorgung auch bei Unfällen, Trockenheit, Naturkatastrophen oder in Krisensituationen sicherzustellen.
Nach Abschluss des Pilotprojektes Montafon wurden nun die Regionen Arlberg, Klostertal, südlicher Walgau, Großes Walsertal und Brandnertal untersucht. Dabei wurden in 17 Gemeinden 75 Wasserversorgungsanlagen erhoben, davon 13 gemeindeeigene, 41 private und 21 genossenschaftliche. “Damit sind die Arbeiten am Trinkwasservorsorgekonzept in der südlichen Landeshälfte im Wesentlichen fertig”, so Wasserwirtschaftsreferent Egger.
Zwecks Sicherung der künftigen Wasserversorgung wird ein Maßnahmenkatalog vorgeschlagen, der 72 Quellschutz- und Grundwasserschutzgebiete, 68 Kilometer Leitungen, 16 Pumpwerke, 11 Quellfassungen sowie den Neubau bzw. die Instandsetzung von 32 Wasserbehältern empfiehlt. Weiters wird der Aufbau von sechs regionalen Verbundlösungen angeregt: Lech-Warth, Klösterle-Dalaas, Innerbraz-Bludenz, Fontanella-Sonntag, Marul-Blons-St. Gerold-Thüringerberg und Bludenz-Bürs-Nüziders-Ludesch-Thüringen. Gesamtkosten für diese Maßnahmen: 38 Millionen Euro. Egger: “Damit kann bis zum Planungsziel im Jahr 2040 eine ausreichende, gegen Störfälle gesicherte Versorgung gewährleistet werden.”
Das Trinkwasservorsorgekonzept dient dem Schutz von Vorarlbergs einzigem Bodenschatz und versteht sich als fundierte Entscheidungsgrundlage für künftige Planungen in der Wasserwirtschaft. Als nächste Etappe stehen laut Egger der nördliche Walgau und das südliche Rheintal bis zum Kummenberg auf dem Programm.
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