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Trickbetrüger führte Opfer aufs Eis

Feldkirch - Mit einem raffinierten Ablenkungsmanöver schaffte es der Angeklagte, mehrmals für Verwirrung zu sorgen und Geld zu ergaunern. Gestern begann sein Prozess.
Trickbetrüger vor Gericht

Die Vorgangsweise war immer dieselbe. Der Mann kaufte oder bestellte sich eine Kleinigkeit um wenige Euro. Dann bezahlte er mit einem 50-Euro Schein, die Kassiererin gab ihm das Wechselgeld zurück. Danach gab der Angeklagte vor, noch einmal wechseln zu wollen. Zwei Fünfziger in einen Hunderter. Dabei kamen die Opfer im Stress dermaßen durcheinander, dass sie übersahen, dass die 50 Euro, die noch am Tresen lagen, ja ihre eigenen waren. Verwirrt gaben sie dem Mann einen Hunderter. So ergaunerte der Mann mit dem Wechseltrick jedes Mal 50 Euro. Der Mann verunsicherte all jene, die viel mit Geldwechseln zu tun haben. Angestellte von Tankstellen, Lebensmittelgeschäften, Hofläden, Cafés, Wirtshäusern und Postämtern – in ganz Vorarlberg und Tirol soll der Mann agiert haben. 750 Euro Schaden. Der Mann beherrscht scheinbar sein „Geschäft“. „Ich habe früher mal auf einer Bank gearbeitet, insgesamt habe ich seit 24 Jahren mit Geldwechseln zu tun“, gab eine Zeugin gestern an. Doch nach dem Warn-Mail der Polizei wurden die Kassiererinnen vorsichtig. Rund zehn Mal blieb die Tat beim Versuch.

Übler Geruch

Der Geruch von Knoblauch und Zwiebeln in der Gefängniszelle brockte dem 52-Jährigen zudem eine Anklage wegen gefährlicher Drohung ein. Weil der Gestank für seinen Zellengenossen offenbar unerträglich wurde, soll es einen Streit gegeben haben. Dabei soll der Angeklagte dem anderen Insassen mit einem „Stumpfmesser“, einem abgerundeten Besteck, gedroht haben. „Stimmt alles nicht, weder die Drohung noch die Geldbetrügereien“, verantwortet sich der Beschuldigte. Wegen weiterer Zeugeneinvernahmen wurde der Prozess vertagt.

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