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Trentiner Landtag zu Besuch in Vorarlberg

Im Vorarlberger Landtag konnte Landtagspräsident Gebhard Halder am Freitag, 30. September 2005, eine Delegation des Landtages der Autonomen Provinz Trentino unter Führung von Präsident Giacomo Bezzi begrüßen.

Im Vordergrund des Treffens standen Gespräche über gemeinsame Positionen auf europäischer Ebene.

Seit nunmehr dreizehn Jahren treffen sich die Parlamentarier der Länder Trentino, Südtirol, Tirol und Vorarlberg zu gemeinsamen Sitzungen und unterstreichen damit das gemeinsame Bemühen, in einem historisch gewachsenen Raum den Herausforderungen unserer heutigen Zeit miteinander zu begegnen. Ganz im Zeichen der guten Zusammenarbeit und Verbundenheit beider Länder stattete eine Delegation des Landtages von Trient nun Vorarlberg einen Besuch ab.

„Obwohl unterschiedlichen Staaten und auch Sprachräumen angehörend, sind wir im Großraum Trentino und Vorarlberg Bürger ein und derselben europäischen Nation. Wir sind verbunden durch solide historische Freundschaft, gemeinsame Traditionen und Werte. Diese Verbundenheit über die Grenzen hinweg versetzt uns in die Lage, miteinander erfolgreich die Zukunft unseres gemeinsamen Europas zu gestalten. Den Regionen kommt dabei ganz entscheidende Beutung zu. Region bedeutet Heimat, bedeutet Identität für die Bürgerinnen und Bürger“, so LTP Halder.

Das Trentino und Vorarlberg verbindet vor allem die Geschichte der Zuwanderer. Vor mehr als 130 Jahren kamen die Trentiner als erste Migranten nach Vorarlberg – heute sind sie integriert. Nur noch Namen wie Nikolussi oder Tomaselli sind Zeugnisse der Wurzeln. Ab 1870 war es vor allem der Bau der Arlbergbahn, der Trentiner nach Vorarlberg einwandern ließ. So betrug 1899 der Anteil der italienischen Bevölkerung in Bludenz, Bürs, Kennelbach und Tisis rund 20 Prozent. Auch beim Bau der Kreuzkirche in Bludenz ab 1932 waren viele Trentiner Maurer am Werk.

Zahlreiche Trentiner haben in Vorarlberg eine neue Heimat gefunden. Dementsprechend gibt es auch vielfältige Beziehungen zwischen beiden Ländern. „Was einerseits auf familiärer, verwandtschaftlicher Ebene fußt, wurde andererseits auch auf politischer Ebene im Laufe der vielen Jahre unserer Zusammenarbeit und unseres Zusammenwirkens in gemeinsamen Gremien gefestigt und ständig vertieft und ausgebaut“, so Halder.

Der Besuch des Trentiner Landtages diente einerseits der Pflege der Freundschaft zwischen beiden Ländern, aber auch der Stärkung gemeinsamer Positionen und Festigung der wichtigen Netzwerke auf europäischer Ebene.

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