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Tragödie Schwangerschaft: Fachtagung in Bregenz

Bregenz -  Wenn Schwangerschaft zur Tragödie wird lautet der Titel der 4-Länder-Fachtagung zur interdisziplinären Fragen der Frauenheilkunde im Rahmen der Bodenseedialoge. VOL.at sprach mit Christoph Jochum, Geschäftsführer von schwanger.li und Tagungsleiter, über die Schattenseiten einer Schwangerschaft und wie betroffene Frauen begleitet werden müssen.

Tragödie ist zwar kein medizinischer Begriff aber trotzdem ein Thema in der Frauenheilkunde. Betroffene, medizinisches Personal und Psychologen wie Psychotherapeuten können einer Tragödie nicht ausweichen und müssen diese erleben. Gerade dieses Thema wir in der Fachtagung aufgegriffen. „Tragödien in der Schwangerschaft gilt es sehr häufig. Viele Frauen kennen das durch eine Fehlgeburt aber auch wenn eine Frau darüber informiert wird, dass ihr Kind stark erkrankt ist oder behindert sein wird,“ erklärt Jochum.

Bei Krisen zusammenarbeiten

„Krisen erfordern das Zusammenwirken der ärztlichen Seite mit der psychologischen Seite, damit man Frauen gut durch diese Krisen durch helfen kann“, meint Jochum und verweist auf die 300 Ärztinnen, Hebammen und psychosoziale Fachleute die zur Tagung erwartet werden.

16 Fachvorträge aus den unterschiedlichsten Disziplinen erwarten die Tagungsteilnehmer. „Das wesentliche und der Lerneffekt dieser Tagung wird der persönliche Austausch sein und zwar über die Grenzen hinweg“ erklärt Jochum, der im Austausch den Mehrwert für die Teilnehmer sieht.

Tabuthema Schwangerschaftsabbruch

Ein Thema das gerne verschwiegen wird ist der Druck der auf die Frauen ausübt wird wenn es um einen Schwangerschaftsabbruch geht. „Der Schwangerschaftsabbruch ist nach wie vor ein Tabuthema in der Gesellschaft. Ich glaube der Schwangerschaftsabbruch ist das letzte, wirkliche Tabuthema, in unserer Gesellschaft.

Beratung ist Wichtig

In der Beratungsstelle schwanger.liwird oft genug festgestellt, dass oft der Druck aus dem unmittelbaren Umfeld der Frau sehr hoch ist. Das also der Kindesvater oder die Eltern der betroffenen Frau, Druck auf die Frau ausüben. „Das ist einfach Fakt und eine Tatsache“, weiß Jochum und unterstreicht deswegen die Wichtigkeit von psychosozialen Angeboten für Betroffenen. VOL.at

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