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Tränen der Enttäuschung bei Denise Boller

Nur Platz fünf gab es in Japan für Titelverteidigerin Denise Boller
Nur Platz fünf gab es in Japan für Titelverteidigerin Denise Boller ©hwe
Wie nahe Freude und Enttäuschung im Sport oft nebeneinander liegen, musste die Weltmeisterin 2010 im Einer Kunstfahren Denise Boller in Japan am eigenen Leibe erfahren.
Denise Boller


Im vergangenen Jahr hatte die für den RC Böhler Gisingen fahrende Boller in Stuttgart den deutschen Favoritinnen noch eine Marke vorgelegt, an der diese nervlich zerbrachen und sich in der Höhle des Löwen den Weltmeistertitel gesichert.

Heuer, in der vermutlich letzten Saison ihrer Karriere hatte sie alles einer erfolgreichen Titelverteidigung untergeordnet. Als erste und bisher einzige Frau in der österreichischen Kunstradszene nahm Boller den äußerst schwer zu fahrenden Lenkerhandstand in ihr Programm auf und reichte damit in Japan mit 186,40 Schwierigkeitspunkten nur ein Zehntelpunkt weniger als ihre größte Konkurrentin Corinna Hein aus Deutschland ein.

Auch die Formkurve schien ganz klar in Japan ihren Höhepunkt zu erreichen. Bei der Generalprobe, den österreichischen Meisterschaften in Koblach, gelang Denise Boller mit 157, 26 Punkten eine neue persönliche Bestleistung und damit der neuerliche Meistertitel.

Doch in Kagoshima drehte die Konkurrenz diesmal den Spieß um und legten der amtierenden Weltmeisterin eine Punktemarke vor, an der diese zerbrach.

Als sie gleich zu Beginn ihrer Kür beim Maute Sprung aufs Parkett musste, war es in Sachen erfolgreiche Titelverteidigung bereits geschehen. Das Nervenkostüm von Boller war zum Zerreißen gespannt, und Denise verpasste mit 148,16 Punkte den Sprung ins Vierer Finale.

So blieb zum vermutlichen Abschluss ihrer Karriere nur der undankbare fünfte Rang.

Sollte Denise Boller ihr Kunstrad tatsächlich an den berühmten Nagel hängen, verliert der österreichische Kunstradsport nicht nur eine symphatische Sportlerin sondern auch eines ihrer Aushängeschilder.

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