Lustenau. Zum Frühlingsanfang, am Samstag, den 20. März ist es wieder soweit. Wie jedes Jahr wird auch heuer der alte Brauch des “Schiibo-Schlacho” von den Pfadfindern in Lustenau gepflegt.
Auf den Funkensonntag folgend werden glühende kleine Holzscheiben in den Nachthimmel geschleudert. Einer der ältesten alemannischen Feuerbräuche – das traditionelle Scheibenschlagen oder Scheibenschießen – wird durchgeführt.
Die handgroßen Holzscheiben sind in der Mitte mit einem Loch versehen und gegen den Rand abgeflacht, damit sie schnell glühend werden. Die Scheibe wird auf eine Haselrute gesteckt und im Feuer angeglüht. Durch schnelles Kreisen in der Luft wird die Scheibe noch mehr erhitzt und dann über ein schief stehendes Brett – Funken sprühend und weithin sichtbar – in die dunkle Nacht geschleudert. Wenn der Abschlag gelingt, beschreibt die Scheibe einen leuchtenden Bogen am dunklen Nachthimmel.
Das Gelingen des feurigen Fluges ist eine Frage der Erfahrung, der Technik und des Materials. Ein schöner weiter Flug bedeutet Glück für den Scheibenschläger. Früher stellte ein Jeder seine eigenen Holzscheiben her. Heute werden sie von den Pfadis, ebenso wie die Haselruten, zur Verfügung gestellt. 2000 Scheiben und 150 Ruten stehen bereit.
Die Veranstaltung, die um 18:30 Uhr beim Pfadiheim neben der Eishalle startet, bietet zusätzlich ein tolles Rahmenprogramm – Glühwein, Kinderpunsch, klassische “Käsdönnala”, Lagerfeuer und vieles mehr. Livemusik und Lagerfeuerromantik werden für eine ganz spezielle Atmosphäre sorgen. Beim “Schiibo-Fääscht” ab 21.00 Uhr in der Jurte (großes Nomadenzelt) soll das gesellige Beisammensein nicht zu kurz kommen.
Factbox
Das Scheibenschlagen findet am Samstag, 20. März, ab 18.30 Uhr beim Pfadiheim (Eishalle) in Lustenau statt. Der Eintritt ist frei. Teilnahme auf eigene Gefahr.
Scheibengedicht
“Im Füürli lit a Schiibo,
si glüit am ganzo Rand,
wär wundrbar zum Schlacho
am gächo Schiibostand.”
Hannes Grabher, Auszug aus dem Gedicht “Buobostritt”
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