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Tradition die verbindet

Am 17. Februar ist es wieder soweit, dann brennt zum 65. mal die Hexe in der Sandkurve im Oberdorf.
Am 17. Februar ist es wieder soweit, dann brennt zum 65. mal die Hexe in der Sandkurve im Oberdorf. ©Böhringer
Die Funkenzunft Oberdorf feiert heuer ihr 65-jähriges Jubiläum. Dornbirn. Der 17. Februar ist dieses Jahr ein ganz besonderes Datum für die Funkenzunft Oberdorf.
Tradition die verbindet

Natürlich ist der Funkensonntag sowieso immer das Highlight des Vereines, doch heuer steht die Veranstaltung auch noch ganz im Zeichen des Jubiläums. 65 Jahre alt wird die Funkenzunft Oberdorf 2013. Von alt kann aber nicht wirklich die Rede sein, denn „unter Nachwuchsmangel leiden wir Gott sei Dank nicht“, freut sich Mitglied Ilse Dünser. Man hat heuer ordentlich Nachwuchs an Jungen bekommen. „Das ist wirklich erfreulich“, so die Kassierin der „Obderförfler Funker“.
1948 entschließt sich eine handvoll Idealisten, unter der Leitung von Anton Ölz, im Oberdorf den Brauch des Funkenbauens zu realisieren. Später übernehmen die Oberdorfer Lehrer das Zepter für die feurige Winteraustreibung. 1974 folgt schließlich Wolfgang Froner als Funkenmeister und ist der Zunft bis heute als treues Ehrenmitglied erhalten geblieben. Ein Urgestein und Mann für alles, der sozusagen die ganze Truppe zusammenhält. Eine Tradition, die verbindet. Manche Mitglieder sind über mehrere Generationen dabei, wie die Familie Bösch oder aber auch die Familie Dünser. „Papa Lothar gehörte schon dazu und mein Bruder Erich war selbst lange Funkenmeister“, erinnert sich Ilse Dünser. Seit vergangenem Oktober leitet Didi Scheikl nun die Zunft.

Weit mehr als eine schöne Tradition

Die Praxis des Funkensonntags ist in ganz Vorarlberg verbreitet. In jeder Gemeinde findet am Sonntag nach Aschermittwoch ein eigener Funken zum Ausklang der Alten Fastnacht statt. Seit dem Jahr 2010 ist der Vorarlberger Brauch des Funkensonntags im Verzeichnis der UNESCO-Liste Immaterielles Kulturerbe Österreich vermerkt. Die Funkenbauer und Funkenzünfte leisten einen wichtigen Beitrag für ein lebendiges, aktives Miteinander in Vorarlberger Ortschaften. Viele Stunden werden in der Freizeit investiert, um Funkenfeste als Gemeinschaftserlebnisse für die ganze Familie zu organisieren.
Und so ist Gerhard Scheikl, Hexenmeister im Oberdorf (und bekannt für seine ausgefallenen Hexen), bereits fleißig im Einsatz, um auch dieses Jahr wieder eine ganz spezielle Hexe zu kreieren.  „Es soll etwas ganz Besonderes werden, mehr wird aber nicht verraten, das wird eine Überraschung“, so Ilse Dünser und ist schon selbst mächtig gespannt. Übrigens, Ilse ist beim „Funkaküachle“-Stand anzutreffen, eine ebenfalls tolle und besonders süße Tradition, die zum Funkensonntag gehört.

Veranstaltungshinweis:

Oberdorfer Funken in der Sandkurve

Sa 16. Februar 2013 – ab 14.00 Uhr Bewirtung (für Interessierte, die beim Funkenaufbauen hautnah dabei sein möchten)
So 17. Februar 2013 – ab 10.00 Uhr Bewirtung
                                         18.30 Uhr Fackellauf mit den Kindern
                                         19.00  Uhr Kinderfunken
                                         19.30 Uhr Großer Funken
Die Veranstaltung wird wieder von der Stadtmusik musikalisch umrahmt. 

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