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Tourismus-Benchmarkstudie für Vorarlberg

Im Rahmen der Arbeit am neuen Tourismuskonzept wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die Vorarlberg mit 20 anderen Regionen im Alpenraum vergleicht.

Gemeinsam mit Vorarlberg Tourismus-Direktor Christian Schützinger präsentierten Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Tourismuslandesrat Manfred Rein heute, Dienstag im Pressefoyer die Eckpunkte dieser vom Schweizer Institut BAK Basel Economics verfassten Studie.

Die Arbeiten für das neue Tourismuskonzept haben bereits begonnen. Von der Struktur her ist eine Gliederung in zwei Teile vorgesehen, informierte Landesrat Rein. Der erste Teil dient der Standortbestimmung und soll zeigen wo Vorarlberg gut und richtig positioniert ist, aber auch wo Verbesserungen möglich bzw notwendig sind. Der zweite Teil ist der Zukunft des Tourismus in Vorarlberg gewidmet – Rein: “Es gilt touristische Leitlinien zu definieren, das touristische Angebot auf die Herausforderungen der Zukunft auszurichten aber auch Rahmenbedingungen aufzuzeigen, die für eine positive und nachhaltige Entwicklung des Tourismus in Vorarlberg notwendig sind”. Das neue Tourismuskonzept soll bis Frühjahr 2006 fertig gestellt sein.

Studie: Vorarlberg im internationalen Vergleich

Vorarlbergs Tourismuswirtschaft verbucht jährlich knapp 4,9 Millionen Nächtigungen in gewerblichen Betrieben. Damit steht Vorarlberg im Alpenraum im Mittelfeld, aber noch vor bekannten Ferienregionen wie das Tessin oder das Berner Oberland. “Inklusive der Übernachtungen in Privatquartieren kommt Vorarlberg auf knapp über acht Millionen Nächtigungen pro Jahr”, so Rein.

Der Tourismus erreicht insgesamt einen Anteil von rund 14 Prozent am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Ca. 12.000 Personen sind in Vorarlberg in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft beschäftigt, das entspricht rund zehn Prozent der Arbeitsplätze im Land – LH Sausgruber: “Davon profitieren insbesondere strukturschwache Regionen”.

Seit 1997 hat Vorarlberg kontinuierlich an Nächtigungen zugelegt. Dies trotz der in den letzten Jahren zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Hauptherkunftsmarkt Deutschland. Die Entwicklung zeigt, dass die in Vorarlberg eingeschlagene Richtung des Qualitätstourismus der richtige Weg ist, um den Tourismus in einer Weise weiterzuentwickeln, der nicht nur ökonomische, sondern auch soziale und ökologische Aspekte in den Mittelpunkt stellt, betonte Rein: “Die Natur- und Kulturlandschaft sind unser Kapital”.

Der nach wie vor dominierte Herkunftsmarkt der Gäste ist Deutschland mit knapp 65 Prozent Marktanteil. Die weiteren wichtigsten Auslandsmärkte, wenn auch mit beachtlichem Abstand, sind die Schweiz mit einem Marktanteil von rund neun Prozent und die Niederlande mit rund sieben Prozent. Österreich als Markt spielt mit ca. elf Prozent Marktanteil ebenfalls eine bedeutende Rolle. Großbritannien weist ein hohes Wachstumspotenzial auf.

Der Vergleich zeigt die hohe Attraktivität Vorarlbergs im Winter. Gerade da aber liegt Vorarlberg im Vergleich zu den attraktivsten Ferienregionen zurück, stellte Tourismus-Direktor Schützinger fest. Der Trend zum Zusammenschluss von Schigebieten – Schützinger gab als Beispiel die Salzburger Sportwelt Amade an – ist als Maßnahme zur Qualitätsverbesserung einzustufen und wird vom Gast auch als solche wahrgenommen – Schützinger: “Zusammenschlüssen in Vorarlberg sind jedoch auf Grund der Topographie enge Grenzen gesetzt”. Insgesamt, resümiert Schützinger, ist Vorarlbergs Tourismus auf gutem Weg, “wir müssen uns aber weiter ordentlich anstrengen um den Anschluss nicht zu verlieren”.

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