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"Totengedenken" der Burschenschaft

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Nach einem Jahr Pause halten die Burschenschafter heuer wieder ein „Totengedenken“ anlässlich des Jahrestages der Kapitulation von Hitler-Deutschland am 8. Mai 1945 ab.

Die umstrittene Veranstaltung des Wiener Korporationsringes findet in diesem Jahr bereits am Samstag, 6. Mai, – also zwei Tage vor dem Jahrestag – statt. Laut Einladung ist Treffpunkt am Josefsplatz. Um 19.15 Uhr beginnt der Fackelzug. Ort des Totengedenkens selbst ist dann der Schweizerhof in der Hofburg. Bisher sind noch keine Gegendemos angemeldet.

Aus der Einladung geht nicht hervor, wer heuer die „Totenrede“ halten wird. In den vergangenen Jahren sind dabei meist prominente FPÖ-Politiker aufgetreten, u.a. Heinz Christian Strache (2004) und Wolfgang Jung (2002). Unter den Teilnehmern in den vergangenen Jahren waren auch Volksanwalt Ewald Stadler und der mittlerweile wegen NS-Widerbetätigung verurteilte frühere FPÖ-Bundesrat John Gudenus.

Laut Wiener Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) sind für morgen, Samstag, noch keine Gegendemonstrationen angesetzt worden. Allerdings sei die Kranzniederlegung bzw. das Totengedenken der Burschenschafter in den vergangenen Jahren jeweils am 8. Mai durchgeführt worden, worauf offenbar auch die Demonstranten eingestellt waren, denn für den 8. Mai sind Demos angemeldet, sagte Werner Autericky vom LVT zur APA. Mit kurzfristig einberufenen Demos sei deshalb auch morgen, Samstag, zu rechnen.

Die Polizei ist auf jeden Fall für einen dadurch entstehenden Großaufwand gerüstet, versicherte er: „Wir haben auch ein Platzverbot vorbereitet.“ Im Vorjahr hätten 1.200 Personen gegen die Kranzniederlegung demonstriert.

Laut LVT werden rund 200 Burschenschafter für den Fackelzug erwartet, Treffpunkt dafür ist ab 18.30 Uhr am Josefsplatz. „Ab diesem Zeitpunkt ist mit allfälligen Demonstrationen zu rechnen.“

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