Totalausfall am Matterhorn - Weiter geht es in den USA

Alles Zuwarten am Sonntag nützte nichts, die Windböen ließen eine Durchführung der auch einige weite Sprünge beinhaltenden Abfahrt aus Sicherheitsgründen nicht zu. Wie die Rennläuferinnen bestätigten. "Es ist oben ein brutaler Wind, es wechselt, es sind Böen. Die Sicherheit war im Vordergrund", sagte Miriam Puchner. "Es blutet das Sportlerherz, aber es war definitiv die richtige Entscheidung", erklärte Cornelia Hütter. Der Abfahrtssport sei gefährlich, und wenn man die äußeren Bedingungen überhaupt nicht kontrollieren könne, sei das keine gute Kombination, fügte sie an.
Von den heuer jeweils angesetzten drei Trainings und zwei Abfahrten bei Frauen und Männern war jeweils nur ein Training durchführbar gewesen. FIS-Frauen-Renndirekter Peter Gerdol erklärte im ORF, dass die Natur einfach stärker gewesen sei. Wie es mit den Rennen in Zukunft weitergehen werde, sei zu früh zu sagen, jetzt müssten sich einmal alle zusammensetzen und alles auf den Tisch legen. "Aller guten Dinge sind drei. Sie hätten sich noch einen Versuch verdient", meinte ÖSV-Frauen-Cheftrainer Roland Assinger.
Die Läuferinnen hätten den Veranstaltern ein Rennen gewünscht. "Die haben hier richtig viel reingesteckt. Es wäre ihnen vergönnt gewesen. Es ist sehr schade für die Veranstalter, aber für uns auch", meinte Puchner. Hütter brachte es auf den Punkt. "Wir sind hier am Gletscher, da ist man ausgesetzt. Das ist keine Turnhalle, wo man zumachen kann. Wenn er pfeift, dann pfeift er." Auch Assinger befürwortete die Absage aus Sicherheitsgründen, bedauerte den Ausfall der Rennen aber freilich. Denn man habe sich da durchaus was ausrechnen können.
Die Frauen haben damit im Weltcup-Winter 2023/24 bisher von den angesetzten fünf Rennen drei ausgetragen, die Männer von vier eines. Weiter geht es für die Technikerinnen am kommenden Wochenende mit Riesentorlauf und Slalom in Killington (USA) sowie am ersten Dezemberwochenende mit zwei Riesentorläufen in Tremblant (Kanada). Danach sind die Speedfahrerinnen in St. Moritz gefragt.
Um sich auf die Schweiz-Rennen optimal vorbereiten zu können, legen die Österreicherinnen einen Trainingsblock in den USA ein. "In Copper Mountain haben wir die einzige Piste aktuell weltweit, wo wir eine 1:50 (Minuten/Anm.) weltcuptaugliche Trainingspiste bekommen. Das müssen wir nützen. Dann geht die Reise zurück nach St. Moritz", sagte Assinger.
(APA)
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