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Tone Fink feiert seinen 65. Geburtstag

Schwarzach - Der am 1. Jänner 1944 geborene Zeichner, Kunstfilmemacher, Maler, Aktionist und Objektemacher gilt als einer der wichtigsten "Brückenköpfe" Vorarlbergs zur internationalen und zur Wiener Kunstszene. Am bekanntesten sind seine Papierarbeiten.

In zahlreichen Ausstellungen in Europa, Japan, Südamerika und den Vereinigten Staaten ist er seit Jahrzehnten mit seinen vielseitigen und originellen Werken präsent. Tone Fink kam in Schwarzenberg (Bregenzerwald) zur Welt und lebt und arbeitet heute in Ateliers in Wien und Vorarlberg. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien unter anderem bei Max Weiler. Einen wichtigen Schwerpunkt in seinen Arbeiten bildet das Material Papier. Fink nutzt es als Basis für seine Zeichnungen, für seine skulpturalen Arbeiten in Form von Pappmaché, als Textil für Papiergewänder und Fahnen oder als Haut für verletzlich leichte Figuren aus Draht und Gips. Fink reißt Papier, er locht und durchlöchert es, verklebt es, spachtelt es zu, schneidet, faltet oder bezeichnet es.

Eine besondere Affinität hat Fink außerdem zu Büchern, die er auch gerne einmal übermalt oder anders weiterbe- und umarbeitet. Publikationen gehören seit den 80er Jahren zu seinem Werk, etwa “Telefonbuch” (1981), “Maikäferdompteur” (1984), “Tone Fink Stoff.Art” (1997) oder zuletzt “Erotone Leibesübung” (2008), eine Anthologie mit 65 Zeichnungen und Aquarellen. Eine weitere 2008 entstandene Buchbearbeitung ist Finks “Tapiesbuch” in der Sammlung Herbert Liaunig. Der Künstler überarbeitete dafür eine Monografie des katalanischen Künstlers Antoni Tapies.

Seinen Arbeiten ist oft ein schalkhafter und ironischer Umgang mit Sexualität eigen. Fink fasziniert die Anziehung des Geheimnisvollen des Körperlichen und verarbeitet sein Interesse für Mechanik zu häufig beweglichen Objekten, etwa Rollen oder Walzen. “Bei mir bedeutet Kunst auch eine Wiederentdeckung der Kindheit. Bin unterwegs auf Erfahrung, ohne im Kreis zu gehen, mit Aussersich(t) geraten. In entdeckendem Vorwärtsgang mit dem Kunstwerk Material richtig umgehen. In allen Künsten ist technische Fertigkeit eine Gefahr, so wie im wirklichen Leben”, so der Künstler in dem Katalog zur Retrospektive “Tone Fink, Zeichnung, Malerei, Objekte, Performance, Filme 1967-2000” des Bregenzer Kunstvereins im Jahr 2000.

 

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