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"Tone" bekommt ein neues zuhause

Löwenjunge „Tone“ kommt nach Niedersachsen: Am Freitag, den 22.03.2007, wird das Löwenjunge „Tone“ seine neue Heimat im Joe Bodemann-Zentrum, ein privater Zoo, in Höfer, Kreis Celle, Niedersachsen, finden.    

Damit geht die Odyssee des Löwen zu Ende. Der Löwe war von einem österreichischen Bauunternehmer im Münchner Pferdemarkt illegal von einem Tschechen erworben und bei einem ihm bekannten Landwirt in Babenhausen, Landkreis Unterallgäu, einstweilen untergebracht worden. Dort wurde der Löwe entdeckt und uns am 09.01.2007 angezeigt. Aus sicherheits-, artenschutz- und tierschutzrechtlichen Gründen haben wir den Löwen beschlagnahmt, eingezogen und in die Tierärztliche Klinik Gessertshausen gebracht, da dort in Frau Dr. Christine Lendl eine weithin anerkannte Fachärztin gerade für Großkatzen arbeitet.

Der fehlerhaft ernährte Löwe musste intensiv tiermedizinisch behandelt werden, anderenfalls hätte er nicht überlebt. Umso froher sind wir, dass er trotz anfänglich geringer Aussichten sich gut entwickelt hat und entlassen werden kann.

Die von uns angegangenen Zoos konnten den Löwen aus Platzgründen, bzw. weil er in die bestehende Löwengruppe nicht gepasst hätte, nicht aufnehmen. Daher waren wir froh, dass sich zunächst der Safaripark in Pombia, Norditalien, und die Tierschutzorganisation Vier Pfoten gemeldet hatten, um den Löwen aufzunehmen. Leider hat der Safaripark in Pombia später sein Angebot aus uns nicht nachvollziehbaren Gründen zurückgezogen.

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten bot eine Unterbringung in einem Löwengehege (eine Auswilderung des nicht in der Wildnis geprägten Löwen ist nicht möglich) in Südafrika an, der wir sehr zugetan waren, da Afrika die eigentliche Heimat unseres Löwen ist. Unsere Sorge aber ist, dass wir dort auf Dauer nicht die sichere Unterbringung des Löwen gewährleistet sehen, da wir befürchten, dass Südafrika nicht das tierschutzrechtliche Niveau besitzt, das innerhalb der EU besteht. Weiter ist nicht geklärt, was mit dem Löwen geschieht, falls Vier Pfoten das Tierrefugium nicht mehr betreiben abt-bau@lra.unterallgaeu.de

kann, in Afrika Löwen vielfach an Tuberkulose noch in relativ jungen Jahren verenden und wir den Löwen nicht mehr unter unserer staatlichen Beobachtung hätten. Daher waren wir sehr dankbar, als das Joe Bodemann-Zentrum mit uns Kontakt aufnahm. Hier sind die Haltungsbedingungen nachweislich – und durch das Veterinäramt des Kreises Celle überprüft – in Ordnung. Der Transport ist ebenfalls nicht so aufwändig wie bei einer Flugreise nach Südafrika. Schließlich verbleibt der Löwe im Eigentum des Freistaats Bayern, er wird dem Joe Bodemann-Zentrum nur überlassen; somit kann der Freistaat Bayern auch weiterhin die artgerechte Unterbringung des Löwen garantieren.

Wir hoffen, dass damit die Odyssee von Tschechien über München, Babenhausen und Gessertshausen nach Höfer für den Löwen beendet ist, und sind überzeugt, dass er eine gute Zukunft in Niedersachsen finden wird.

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