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Tödlicher Arbeitsunfall in Reuthe

Ein 57-jähriger Schoppernauer ist Donnerstagmittag bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen. Beim Beladen eines Lkw-Anhängers wurde er unter zwei rund 14 mal 2,50 Meter großen Elementen für ein Wohnhaus begraben.

Ein tragischer Unfall ereignete sich am Donnerstag bei Kaufmann Holz in Reuthe. Dabei kam ein 57-jähriger Angestellter der Firma ums Leben. Er wurde von zwei 2,50 mal 14 Meter großen Hauswänden begraben, die von einem Lkw auf ihn stürzten.

Haus des Sohnes

“Der Mann war sofort tot, trotz schneller notärztlicher Hilfe konnte man nichts mehr für ihn tun”, teilte Artur Berbig von der Polizeiinspektion Bezau den “VN” mit. Der Familienvater aus Schoppernau hat seit etwa 30 Jahren als Zimmermann bei Kaufmann gearbeitet.”Wir sind alle sehr tief betroffen von dem Vorfall, bei dem Verunglückten handelt es sich um einen erfahrenen und beliebten Mitarbeiter”, so Geschäftsführer Heinz Niederseer im “VN”-Gespräch. Der Unfall passierte gegen 13 Uhr in der Abbundhalle. Der 57-jährige Zimmermann beaufsichtigte die Verladung von Holzhaus-Fertigteilen. Besonders tragisch: die Elemente gehörten zum Haus seines 26-jährigen Sohnes, der in Schoppernau baut und bei der Verladung dabei war. Gestern wollte man die bei Kaufmann gefertigten Teile auf einen Lkw aufladen und zur Baustelle transportieren.

Mit einem Kran wurden die schweren Teile auf den Lkw-Hänger verladen, alles lief nach Plan, bis zu den letzten zwei Teilen, die senkrecht auf die Ladefläche gestellt wurden. Laut Polizei wollte man dann die Holzwände mit Spanngurten befestigen. “Noch bevor der erste Gurt befestigt werden konnte, gerieten die Elemente ins Fallen”, so die Polizei.

Ursache unklar

Der 51-jährige Lkw-Lenker aus Au konnte gerade noch zur Seite springen, doch der Zimmermann wurde von den Holzteilen tödlich verletzt.

Sein Sohn, der sich ebenfalls in der Gefahrenzone befand, blieb unverletzt. Er stand glücklicherweise so, dass die fallende Wand im Bereich der Türausnehmung auf ihn stürzte, der 26-Jährige wurde deshalb nicht von dem Element getroffen. Der Notarzthubschrauber “C8”, der sofort angefordert wurde, flog ohne Patienten zurück. Für den 57-jährigen Familienvater kam jede Hilfe zu spät, Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Der Unglücksfall wird nun von einem Sachverständigen untersucht. Warum die Teile plötzlich umkippten, ist vorerst noch unklar.

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