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Tödliche Explosion auf der Höhenstraße

Symbolbild
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Bei der Explosion auf einem Parkplatz der Wiener Höhenstraße am Montagvormittag starb eine Frau. Offenbar besteht ein Zusammenhang zwischen dem Todesfall und den Waffenfunden von Purkersdorf vom 10.Septermber - Granate detonierte bei Übergabe

Bei der Detonation einer Handgranate auf einem Parkplatz auf der Wiener Höhenstraße ist am Montagvormittag eine Frau ums Leben gekommen. Hintergrund dürfte die geplante Übergabe eines Waffenlagers gewesen sein: Oberstleutnant Gollia, Sprecher des Innenministeriums, zufolge hatte ein Reporter der Info-Illustrierten „News“ erneut einen Tipp erhalten, dass Kriegsmaterial abgegeben werden solle.

Tod beim Ausladen der Waffen


Die Frau ist offenbar beim Ausladen der Waffen aus dem Kofferraum eines Autos gestorben. Vermutlich besteht ein Zusammenhang mit den Waffenfunden von Purkersdorf am 10. September. Damals hatte ebenfalls ein anonymer Anrufer „News“ über ein Depot mit Kriegsmaterialien im Wienerwald informiert.


Am Montag hatte ein Reporter der Wochenzeitung mit einem Informanten einen Treffpunkt zur Waffenübergabe vereinbart, die Behörden waren auch diesmal eingeschaltet. Beamte des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) warteten bei der so genannten Waldandachtssiedlung. Um 9.20 Uhr wurden sie Gollia zufolge Ohrenzeugen der Detonation. Die Frau ist offenbar beim Hantieren mit der Granate in die Luft geflogen.


Montagnachmittag untersuchten u.a. Experten des Entschärfungsdienstes den Tatort, den hinteren Teil eines Parkplatzes bei der Waldandachtssiedlung. Dort war der weiße Opel Kombi geparkt worden, mit dem die Waffen transportiert worden waren. Die Leiche der Frau lag hinter dem Wagen. Der hintere Teil des Autos ist durch die Explosion beschädigt worden.


„Nach Bauart, Aussehen und Merkmalen handelt es sich um Waffen aus dem ehemaligen Jugoslawien“, sagte Gollia. Der Entschärfungsdienst war am Nachmittag dabei, das übrige Kriegsmaterial zu sichern und unschädlich zu machen.

Verstorbene hinterlässt eine kleine Tochter


Bei der getöteten Frau handelt es sich laut Oberstleutnant Rudolf Gollia, Sprecher des Innenministeriums, um eine 39-jährige Österreicherin. Weitere Angaben zur Identität wurden von den Behörden nicht gemacht. Medienberichte, dass es sich bei der Frau um die Mitarbeiterin des Informanten handelt, konnte und wollte Gollia nicht bestätigen.


Laut „Kurier“ stammt die Getötete aus Purkersdorf (Bezirk Wien-Umgebung), sie hinterlässt eine kleine Tochter. Die Frau dürfte Botin jener Leute gewesen sein, die die Waffenlager loswerden wollen. Sie habe sich laut einem Augenzeugen vor der Explosion in Begleitung eines Mannes befunden. Im Kofferraum des Wagens lagen Kalaschnikows und Granaten in schwarze Müllsäcke verpackt. An der Zulassungsadresse wurde eine Hausdurchsuchung durchgeführt, über das Ergebnis wurden zunächst keine Angaben gemacht.

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