Gewalt an Schulen ist längst auch in Vorarlberg Thema. Ausgelöst wurde der heftig diskutierte Umgang mit Aggressionen an Schulen durch eine Spuckattacke an der HTL-Ottakring. Dieser hat auch Vorarlbergs Schullandesrätin Barbara Schöbi-Fink (58) schockiert. In einem VN-Interview (Ausgabe vom Donnerstag) gibt sie Einblicke in ihre Pläne.
“Ich weiß, dass es auch bei uns im Land zu Konflikten zwischen Schülern und Lehrpersonen, sowie Schülern als auch Lehrern untereinander kommt. Ein vergleichbarer Fall wie jener von Wien ist mir allerdings nicht bekannt.” Wichtig sei dass die Unterstützungssysteme schnellstmöglich greifen und präventive Maßnahmen gesetzt werden. Der Wiener Fall habe dieses wichtige Thema wieder in den Vordergrund gerückt.
24 Problemfälle in Vorarlberg
In Vorarlberg habe es im vergangenen Schuljahr 24 Fälle in Zusammenhang mit aggressivem Verhalten gegeben, bei denen die Polizei gerufen wurde bzw. eine Strafanzeige erfolgte. Schöbi-Fink betonte die Bedeutung der Präventionsarbeit, die man in den vergangenen Jahren in Vorarlberg stark ausgebaut habe. Sie wolle Lehrpersonen, die Gewalt erlebten, ermutigen, sich an die Schulleitung zu wenden. “Wenn Lehrpersonen Gewalt erfahren, dann ist das kein Grund, sich dafür zu schämen”, betonte sie.
Time-Out-Klassen “diskussionswürdig”
Während für Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache Time-Out-Klassen “Unsinn” sind, hält Schöbi-Fink diese für “diskussionswürdig”. Die Erfahrungen in der Schweiz mit dem Modell hätten gezeigt, dass das ein gangbarer Weg sei, so Schöbi-Fink gegenüber den “Vorarlberger Nachrichten”. Sie warte aber auf das konkrete Konzept, “und dann interessiert mich vor allem die Einschätzung der Experten”.
(APA)
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