AA

Till Eulenspiegel: Über die Grenzen der Durchlässigkeit zwischen Wahn und Freiheit

Till Eulenspiegel, ein obskurer Schelm, interpretiert von Sebastian Jakob Doppelbauer.
Till Eulenspiegel, ein obskurer Schelm, interpretiert von Sebastian Jakob Doppelbauer. ©Lukas Büsse / Sebastian J. Doppelbauer
Till Eulenspiegel, Hauptfigur des wohl berühmtesten deutschen Volksbuches, weckt in uns allen ein Bild. Ein lustiger, verspielter Narr mit Schellenkappe, der den Reichen und Mächtigen elegante Streiche spielt. Im Schattenburgmuseum lernen Sie ihn am Samstag, 20. Mai, um 19 Uhr, ganz neu kennen. 

Till, ein lustiger, verspielter Narr mit Schellenkappe, dieses Bild haben viele Menschen vom “Ulenspiegel” verinnerlicht. Die bekanntesten Buchversionen sind zumal oft noch bearbeitet für junge Leute. 

Dies hat mit dem Till Eulenspiegel aus den originalen Texten herzlich wenig zu tun. Die Streiche sind obskur, anarchistisch, vulgär und oft brutal. Till Eulenspiegel, der größte literarische Erfolg des deutschen Mittelalters, ist ein „Herbergsgast aus der Hölle“, ein Grenzgänger der durch radikalen Spott und Unangepasstheit, die feinen Bande der sogenannten Zivilisation zu durchschneiden droht. Ein von Freiheit Besessener, ein Psychotiker, der die Vorzüge des gesitteten Lebens nicht begreifen kann. Ein Weiser, der von seinem eigenen Wissen nichts begreifen kann.

Sebastian Jakob Doppelbauer, Schauspieler, Theatermacher und Autor mit Vorarlberger Wurzeln führt in seiner eigenen Interpretation, anhand der besten Streichen in das Herz dieser humoristischen, obskuren Psychose.

Der junge Feldkircher machte seine ersten Bühnenschritte bei der Kindertheatergruppe im Feldkircher Theater am Saumarkt und später in der Jugendtheatergruppe des Landestheaters Vorarlberg. Bis vor kurzem wirkte er als Ensemblemitglied des Staatstheaters Hannovers und präsentierte dort bereits eine Werkbearbeitungen, u.a. von Michael Köhlmeiers “Spielplatz der Helden” oder Ödon von Horvaths “Kasimir und Karoline” oder soeben “Geschichten aus dem Wienerwald unter dem neuen Titel “Gegrillte Leidenschaften”.

Die szenische Lesung mit Musik wendet sich an Erwachsene und junge Leute ab 14 Jahren. Aufgrund des begrenzten Platzangebotes empfiehlt sich eine Kartenreservierung per E-Mail an besuch.museum@schattenburg.at

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Feldkirch
  • Till Eulenspiegel: Über die Grenzen der Durchlässigkeit zwischen Wahn und Freiheit
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen