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Tierdrama in Radin

"Eine weitere Untersuchungsreihe wurde in Deutschland gestartet, es liegen noch keine konkreten Ergebnisse vor", berichtet der Bludenzer Amtstierarzt Markus Netzer. [20.10.99]

Netzer betreut jene Landwirtschaft, bei der in den vergangenen drei Wochen 22 Kühe an den Folgen einen Futtermittelvergiftung eingegangen sind.

Bisher sind die Veterinärmediziner mehr oder weniger auf der Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen. “Wir sind hier auf der Suche nach Milligramm, maximal Gramm. Das wird sehr schwer. Fachleute in Wien und München haben schon vor allzu viel Hoffnung gewarnt. In mehreren gleichgelagerten Fällen hat man nichts mehr gefunden”, so Netzer.

Von den 18 im Stall verbliebenen Tieren seien zwei oder drei merklich angeschlagen.
“Die leiden sicher noch an den Spätfolgen. Die letzte Kuh ist ja erst am Dienstag eingegangen. Ich möchte aber nochmals darauf hinweisen, dass für Menschen kein Gefährdung vorliegt. Das ist ein Einzelfall an einem Hof, auch Tiere können sich nicht anstecken”, beruhigt Netzer.

Von einen qualvollen Tot der Tiere könne keine Rede sein. “Die Tiere werden immer träger, schlafen mehr, zeigen leichte Lähmungserscheinungen und fallen dann in einen komaähnlichen Zustand.” Fest stehe inzwischen, wann das vergiftete Futter aufgenommen worden sei.

“Das ganze hat sich am 29. und 30. September abgespielt. Da starb auch die erste Kuh. Das konnten wir eingrenzen, weil zu diesem Zeitpunkt nicht alle Tiere im Stall waren.” Die Verabreichung eines Gegengiftes war nicht möglich, da ja bis jetzt der genaue Botulismuserreger nicht bekannt ist.

Mehr dazu können Sie in den “VN” vom Donnerstag lesen.

Von Stefan Kirisits

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(Bild: VN-Archiv; O-Ton:
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