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Theater Kosmos präsentiert vier Produktionen

Die deutschsprachige Erstaufführung des Stückes „Figur“ von Charras, die österreichische Erstaufführung von Hornbys „NippleJesus“ sowie zwei weitere Produktionen - umfasst der Spielplan 2005 des Theater Kosmos.

Das derzeit auf der Hinterbühne des Bregenzer Festspielhauses agierende Theater wird im Herbst in ein neues Domizil im Schoeller Areal in Bregenz übersiedeln.

Als letzte Produktion auf der Hinterbühne des Bregenzer Festspielhaus wird im April Handkes „Untertagblues“ gezeigt, ein Stück, das der Autor selbst als „Stationendrama“ bezeichnet hat. „Es ist ein Stück über eine verblüffende Reise, da schimpft ein „Wilder Mann“ über die Hässlichkeit der Menschen und sehnt sich doch nach nichts mehr als nach Nähe, da wundert er sich über die Dummheit und Phantasielosigkeit der Menschen und ist zugleich der Hilfloseste und Verzweifeltste unter ihnen,“ beschreiben die beiden Leiter des Theater Kosmos, Augustin Jagg und Hubert Dragaschnig den Inhalt des Stücks in einer Aussendung.

Im Herbst plant das Theater Kosmos die Eröffnung des neuen Hauses mit der „poetischen Großproduktion“ „Vorher Nachher“ von Roland Schimmelpfennig. „Das Stück erzählt von Menschen, die sich in einem Hotel begegnen, Menschen, die eine Weile bleiben, ihre Geschichten erzählen, ihre Probleme verdichten und dann wieder gehen, glücklicher, unglücklicher als vorher, oder ganz unverändert,“ so Jagg und Dragaschnig. Die deutschsprachige Erstaufführung des Stückes „Figur“ von Pierre Charras, bringt den Maler Francis Bacon auf die Bühne. Ein großer Teil des Werkes besteht dabei aus Originalzitaten des britischen Künstlers und thematisiert die Frage wie Kunst entsteht, was Kunst darf, soll und will.

Ebenfalls um moderne Kunst geht es in der letzten, als KOSMOSplus, geplanten Produktion, der österreichischen Erstaufführung des Stückes von Nick Hornby: In „NippleJesus“ bewacht ein Mann ein skandalträchtiges Kunstwerk, das den gekreuzigten Jesus darstellt, bei näherer Betrachtung allerdings eine Collage von Brustwarzen aus Pornoheften ist. Der Museumswärter David, ein ehemaliger Rausschmeißer einer Diskothek, lässt dabei in seine Gedanken blicken, er identifiziert sich immer mehr mit „seinem“ Kunstwerk und verteidigt es gegen die Hetzkampagne von Politik, Medien und religiösen Fundamentalisten.

Im vergangenen Jahr präsentierte das Theater Kosmos vier Produktionen, darunter die österreichische Erstaufführung „Bandscheibenvorfall“ von Ingrid Lausund und die deutschsprachige Erstaufführung des Stückes „Zelle“ von Paula Meehan und verzeichnete eine durchschnittliche Besucher- Auslastung von mehr als 80 Prozent.

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