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Täglich eine neue Jahreszeit

Schwarzach - Das Wetter scheint verrückt zu spielen. Noch in der ersten Oktoberwoche wurde Vorarlberg mit sommerlichen Temperaturen beglückt. Nach Top-Werten von bis zu 27 Grad kam am Wochenende der Schnee.
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Und für den Mittwoch sind – nicht zuletzt dank Föhn – erneut Temperaturen von bis zu 17 Grad angekündigt! Die Temperaturschwankungen werden eine echte Belastung – nicht nur für Köper und Immunsystem, auch die Tier- und Pflanzenwelt hat mit den starken Schwankungen zwischen Sommer und Winter zu kämpfen.

Belastung für Körper

Überall wird jetzt geschnupft und gehustet. Am besten beginnt man vorbeugend den Körper an den Jahrezeitenwechsel und den kommenden Winter zu gewöhnen. „Dabei helfen die bekannten Hausmittel, sich etwas auf die Wetterkapriolen einzustellen“, sagt Allgmeinmediziner Robert Spiegel aus Dornbirn. Öfters abwechselnd kalt und warm zu duschen trainiert den Körper und stählt das Immunsystem. Zudem hilft es, regelmäßig für kurze Zeit an die frische Luft zu gehen und überhaupt die Wohnung häufig zu lüften. „Kreislauflabile Patienten und Menschen mit einem schwachen Herzen sowie Herzrhythmusstörungen kollabieren meist bei derart starken Wetterschwankungen, wie wir sie jetzt erleben“, erklärt Dr. Spiegel. Ist es dann eisig kalt, gibt es eigentlich nur eine einfache Regel zu beachten: warm anziehen.

Natur reagiert flexibel

Dagegen ist für den Wald und seine Bewohner der Wintereinbruch keine Überraschung. Der Montafoner Wald­aufseher Herbert Battlogg: „Nach dem starken Temperaturabfall bemerkt man nur, dass sich das Laub schneller braun färbt und somit auch schneller abfällt als in vorangegangenen Jahren.“ Den Förstern hilft der Schnee: Schädlinge wie der Borkenkäfer kämpfen mit den niedrigen Temperaturen und fallen früher in die Winterstarre – und sie werden für futtersuchende Eichhörnchen oder Vögel zur leichten Beute. Eichhörnchen und Igel bereiten die Temperaturschwankungen nicht allzu viel Mühe: „Sobald Kälte spürbar ist, halten zum Beispiel Eichhörnchen Ruhe, sie unterbrechen ihren leichten Winterschlaf nur, wenn die Außentemperaturen ansteigen“, erklärt Wald­aufseher Battlogg. Besorgniserregend: Waldbestände wie Fichten reagieren empfindlich auf die in den vergangenen zehn Jahren zunehmenden Wetterschwankungen – sie werden spürbar dezimiert. „Heuer hatte man das Gefühl, dass der Herbst fehlt, oder zumindest sehr kurz ausgefallen ist“, spricht der Montafoner vielen aus der Seele.

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