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Teurer Winter für Land Vorarlberg

Bei anhaltend tiefen Temperaturen hat sich in einigen Gemeinden vor allem die Salzstreuung zu Buche geschlagen. In Lustenau wurde die vierfache Menge anderer Wintersaisonen verbraucht.

So hat sich der Winterdienst in Lustenau gegenüber dem vorigen Winter mit 160 Tonnen Streusalz um ein Drittel verteuert, in Egg im Bregenzerwald um 20 Prozent. Auch das Land musste in einer Zwischenbilanz mehr Mittel für seinen Winterdienst aufwenden als 2004/05.

Insgesamt waren in Lustenau seit Ende November an 45 Tagen Bauhofmitarbeiter für den Winterdienst im Einsatz, zum Teil ab 3.30 Uhr und für acht bis zehn Stunden. Für die im Rheintal auf einer Seehöhe von 400 Meter gelegene größte Marktgemeinde Österreichs resultieren damit 250.000 Euro an Winterdienst-Kosten. In der größten Kommune im Bregenzerwald, Egg (600 Meter Seehöhe), werden die Vorjahreskosten von 120.000 Euro im zu Ende gehenden Winter noch einmal um etwa 20 Prozent überschritten. Zu Beginn des neuen Jahrtausends war man noch mit 50.000 bis 70.000 Euro ausgekommen.

Teuer machte den heurigen Winter vor allem die Salzstreuung, während die Schneeräumung nicht anders als in anderen Wintern verlaufen ist. In Lustenau wurde das Vierfache der üblichen Streusalzmenge verbraucht, in Egg entfielen 40 bis 50 Prozent der Ausgaben auf die Salz- und Splitstreuung.

Das Land gab für den Winterdienst auf den Landesstraßen bis Jahresende 2005 1,96 Mio. Euro aus, um eine halbe Million Euro (plus 34 Prozent) mehr als am selben Stichtag ein Jahr zuvor. Die Kosten für die gesamte Saison standen noch nicht fest, im Winter davor waren es fünf Millionen Euro.

Anders stellte sich die Situation in der Landeshauptstadt Bregenz dar: Mit geschätzten Gesamtkosten von 150.000 bis 160.000 Euro konnte das Vorjahresniveau annähernd gehalten werden. Erich Knappitsch vom Bauhof Bregenz begründete diese Entwicklung vor allem mit einer straffen Organisation. Der Salzverbrauch habe durch eine Soleanlage optimiert werden können. Verstreut wurden in Bregenz im heurigen Winter rund 150 Tonnen Salz, auch dieser Wert entspricht etwa der Vorjahresmenge.

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