Mit deutlicher Verspätung hat am Montag am Landesgericht Salzburg der Prozess begonnen. Statt wie angesetzt um 9.00 Uhr eröffnete Richter Andreas Posch erst kurz nach 9.20 Uhr die Hauptverhandlung, die auf großes mediales Interesse stieß.
Zehn Angeklagte müssen sich ab heute, Montag, bei einem Prozess am Landesgericht Salzburg wegen mutmaßlicher Testamentsfälschungen beim Bezirksgericht Dornbirn verantworten. Die Beschuldigten sollen von 2001 bis 2008 in 18 Verlassenschaftsverfahren 16 Testamente und zwei Schenkungsverträge manipuliert haben, um sich und Angehörige zu bereichern. Der inkriminierte Gesamtschaden beträgt zehn Millionen Euro, rund 150 Geschädigte sind bekannt.
Angeklagten drohen bis zu 15 Jahre Haft
Die Vorwürfe lauten auf Amtsmissbrauch, gewerbsmäßig schweren Betrug unter Ausnützung einer Amtsstellung und Fälschung besonders geschützter Urkunden unter Ausnützung einer Amtsstellung. Im Falle eines Schuldspruchs drohen den Beschuldigten – fünf davon sind Justizmitarbeiter – bis zu 15 Jahren Haft. Angeklagt ist auch die suspendierte Vizepräsidentin am Vorarlberger Landesgericht Feldkirch, Richterin Kornelia Ratz (48). Sie soll ein gefälschtes Testament zugunsten von Familienangehörigen in Auftrag gegeben haben. 17 Verhandlungstage sind bis 6. Juni anberaumt. Ein Urteil soll frühestens im Sommer ergehen. Der Prozess wurde aus Gründen einer möglichen Befangenheit der Vorarlberger Justiz nach Salzburg ausgelagert.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.