Peter H. (46), einer der Hauptbeschuldigten in der Testamentfälscheraffäre, soll in der Justizanstalt Feldkirch einen Suizidversuch unternommen haben. Der leitende Staatsanwalt Franz Pflanzner bestätigte entsprechende Recherchen der Vorarlberger Nachrichten. Pflanzner spricht von einer Verzweiflungstat.
Sehr verwirrt
Der Zwischenfall ereignete sich am frühen Morgen des 8. Februar. Peter H., der sich innerhalb der Vollzugsanstalt frei bewegen darf, kommt gerade von der internen Ordination. Im Stiegenhaus zwischen dem ersten und zweiten Stock stürzt er sich über das Geländer und fällt zwischen Mauerwerk und Sicherheitsnetz etwa fünf Meter in die Tiefe. Zwei Justizwachebeamte finden Peter H. am Boden liegend. Wie mir geschildert wurde, sei der Mann zu diesem Zeitpunkt sehr verwirrt gewesen, sagt Pflanzner im Gespräch mit den VN. Der Staatsanwalt glaubt jedoch nicht, dass der Betroffene in dieser Form Selbstmord begehen wollte. Pflanzner spricht von einer verzweifelten Aktion, die auf die psychische Verfassung des Beschuldigten zurückzuführen sei. Unbestätigten Informationen zufolge soll sich Peter H. eine Ferse gebrochen haben. Nach dem Vorfall sei er in das Landeskrankenhaus Rankweil eingeliefert worden, so Pflanzner. Der 46-jährige Vorarlberger Peter H., der in Salzburg als Immobilienkaufmann tätig war, wurde Mitte November 2009 verhaftet. Nach den VN vorliegenden Informationen setzten ihn die ebenfalls verhafteten Bediensteten des Bezirksgerichts Dornbirn in gefälschten Testamenten mehrmals als Begünstigten ein, zudem soll er sich um den Verkauf mehrerer erschlichener Liegenschaften gekümmert haben. Etwa eineinhalb Millionen Euro habe man allein bei Peter H. sichergestellt, heißt es aus gut informierten Kreisen. Noch nicht verkaufte Grundstücke wurden mit einem Veräußerungs- und Belastungsverbot belegt.
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