Ein Berufungsgericht in Athen hat am Mittwoch den Chef der linksgerichteten griechischen Terrororganisation 17. November, Alexandros Giotopoulos, zu 17 Mal lebenslang verurteilt. Haftstrafen zwischen elf und einem Mal lebenslang erhielten weitere fünf Komplizen, wie der staatliche griechische Rundfunk berichtete.
Die 2001 zerschlagene Untergrundorganisation galt als eine der gefährlichsten in Europa. Ihre Mitglieder hatten zwischen 1975 und 2000 insgesamt 23 Menschen in Griechenland ermordet. Unter den Opfern waren Mitarbeiter amerikanischer Geheimdienste, türkische und amerikanische Diplomaten, griechische Verleger, Industrielle, Journalisten sowie Polizisten. Zudem verübten die Terroristen dutzende Bomben- und Panzerfaustanschläge darunter auch auf die Residenz des deutschen Botschafters in Athen im Jahre 1999, bei der nur Sachschaden entstand.
Das Berufungsverfahren hatte im Dezember 2005 begonnen und zog sich über 246 Verhandlungstage hin, wie der staatliche griechische Rundfunk weiter berichtete. Giotopoulos war im Dezember 2002 unter anderem wegen mehrfachen Mordes in erster Instanz zu 21 Mal lebenslänglich verurteilt worden und hatte zusammen mit den meisten seiner Mitangeklagten Berufung eingelegt. Der heute 62-Jährige kündigte bereits durch seine Rechtsanwälte an, er werde gegen den neuen Richterspruch Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einlegen.
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