Terror in Istanbul: Türkischer Geheimdienst warnte vor Anschlägen auf Touristen

Die Zeitung “Hürriyet” berichtete, die Hinweise vom 17. Dezember und 4. Jänner seien an Sicherheitsbehörden im ganzen Land gegangen. In den Warnungen habe es geheißen, Selbstmordattentäter des IS seien ins Land eingedrungen.Istanbul. Sie könnten nach Istanbul oder Ankara weitergereist sein oder auch über die Türkei in andere europäische Länder ziehen.
Explosion in #Sultanahmet at least 10 people died and 15 wounded in #istanbul. Live https://t.co/MUMJuMKU6C pic.twitter.com/vECIlxQ4Bu
— Global Revolution TV (@GlobalRevLive) 12. Januar 2016
Warnungen vor IS-Anschlägen in der Türkei
“Hürriyet” berichtete, in der Warnung heiße es, der “Islamische Staat” plane Selbstmordanschläge “auf in der Türkei lebende Nichtmuslime, Ausländer, Tourismusregionen, von ausländischen Besuchern stark frequentierte Orte oder auf Botschaften und Konsulate der entsprechenden Länder und auf NATO-Einrichtungen im Land”.
Türkische Polizei nimmt drei Verdächtige fest
Wenige Stunden nach dem Anschlag ist es einem Medienbericht zufolge im südtürkischen Antalya zu einer Polizeioperation gegen den IS gekommen. Drei verdächtige russische Staatsbürger seien festgenommen worden, meldete die Nachrichtenagentur DHA am Mittwoch.
Sicherheitskräfte hätten bei einer Durchsuchung Dokumente und Datenträger beschlagnahmt. Ob die Festnahmen in direktem Zusammenhang mit dem Anschlag von Istanbul standen, blieb unklar. Antalya ist eines der beliebtesten Urlaubsziele von Österreichern in der Türkei.
Saudischer Attentäter mit syrischem Pass
Am Mittwoch wurden auch neue Details zum mutmaßlichen Attentäter bekannt. Er soll demnach aus Saudi-Arabien stammen. Er sei im Königreich geboren worden, habe das Land aber bereits 1996 im Alter von acht Jahren mit seiner Familie verlassen, zitierte die arabische Tageszeitung “Al-Hayat” einen Sprecher des saudi-arabischen Innenministeriums. Der 27 Jahre alte Nabil Fadli habe die syrische Staatsbürgerschaft gehabt.
In Istanbul hatte am Dienstag ein Selbstmordattentäter zehn Ausländer mit sich in den Tod gerissen, darunter nach ersten Informationen auch acht deutsche Touristen. Die Nationalität der beiden anderen Toten war zunächst unklar. Die türkische Regierung machte den IS für die Tat verantwortlich. (red/APA/dpa/Reuters)