Die SPÖ fordert die Bundesregierung auf, die Opfer des Terroranschlags und die Hinterbliebenen der ermordeten Terroropfer endlich rasch und unbürokratisch zu entschädigen. "Viele der Opfer der Terrornacht vom 2. November 2020 fühlen sich von der Bundesregierung im Stich gelassen", kritisiert SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner.
Die Regierung müsse "ihre Verantwortung wahrnehmen und würdevoll mit den Terroropfern umgehen". Die SPÖ fordert in einer Stellungnahme gegenüber der APA eine Änderung des Verbrechensopfergesetzes, damit der Sozialminister die Möglichkeit bekommt, den Terroropfern und Hinterbliebenen rückwirkend mit angemessenen Entschädigungsleistungen zu helfen.
Anschlag in Wien: Rendi-Wagner fordert höhere Entschädigung für Terroropfer
Die Entschädigungsleistungen müssten rasch und unbürokratisch erfolgen, damit es nicht zu Verzögerungen und weiteren Benachteiligungen für die Opfer und Hinterbliebenen kommt. Der schreckliche Terroranschlag vom 2. November 2020 habe tiefe Wunden hinterlassen. "Die Auswirkungen des 2. Novembers werden die Opfer des Anschlags noch lange verfolgen. Von der Bundesregierung werden sie aber damit allein gelassen", kritisiert Rendi-Wagner.
In einem SPÖ-Antrag, der dem Ausschuss für Arbeit und Soziales zugewiesen wurde, fordert die SPÖ die Bundesregierung auf, den Opfern von Terroranschlägen und Hinterbliebenen von ermordeten Terroropfern rasch und unbürokratisch eine angemessene Entschädigungsleistung zuzusprechen. Von den anfangs großspurigen Ankündigungen höre man seitens der Regierung nichts mehr. Stattdessen seien Opfer und Hinterbliebene meisten mit einem Pauschalbetrag von 2.000 Euro aus dem Verbrechensopfergesetz abgespeist worden.
"Für viele ist dieser Betrag ein Tropfen auf dem heißen Stein, deswegen wird nun eine Amtshaftungsklage bemüht, die den Opfern eine gerechte Entschädigung zukommen lassen soll. Die Bundesregierung hat sich bisher nicht um die berechtigen Ansprüche der Opfer, Hinterbliebenen und Angehörigen gekümmert", so die SPÖ-Vorsitzende.
Kritik auch von FPÖ
FPÖ-Chef Norbert Hofer meinte in einer Aussendung, der Staat habe versagt und trage eine Mitverantwortung für den Anschlag. Zu diesem Ergebnis komme auch die von der Regierung eingesetzte Untersuchungskommission. "Die Opfer haben daher ein Recht auf eine Entschädigung. Diese muss unverzüglich und unbürokratisch ausbezahlt werden", forderte er und sprach sich für ein Ende der bisherigen "Kuschelpolitik" gegenüber dem radikalen Islam aus.
(APA/Red.)
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