Seit der Hochwasserkatastrophe wird Vorarlberg über provisorische Leitungen versorgt. Dringende Wartungsarbeiten waren noch vor dem Wintereinbruch nötig und da ist bei einer Leitungsumschaltung um 22 Uhr ein Systemfehler aufgetreten, so Telekom-Sprecher Michael Bstieler. Nach etwas mehr als einer Stunde konnte der Fehler behoben werden.
Der Ausfall des Mobilfunknetzes A1 betraf ebenfalls ganz Vorarlberg und dauerte exakt von 22.06 bis 23.25 Uhr, schildert Mobilkom-Sprecherin Elisabeth Mattes den VN. Man sei bei der Mobilfunkversorgung eben vom Leitungsnetz der Telekom Austria abhängig, so Mattes. Während auch die AON-Internet-Anschlüsse außer Funktion waren, konnten andere Anbieter ihre Kunden durchgängig versorgen. Da Teleport über zahlreiche Backup-Leitungen verfügt, konnten wir alles über unsere Anbindung nach Zürich abwickeln und unsere Highspeed-Kunden, sowohl über XDSL, W-LAN, als auch über Kabel durchgehend versorgen, schildert Teleport-Geschäftsführer Markus Raith.
Kunden des Medienhaus-Telefonanbieters 1036hallo! mussten ebenfalls Einschränkungen in Kauf nehmen. Da sind auch wir leider von der Telekom abhängig, so Raith. Die Mobilfunknetze von one, T-Mobile und Telering funktionierten durchgehend, Einschränkungen waren lediglich durch die Nichterreichbarkeit der Festnetz und A1-Nummern gegeben.
Notruf ausgefallen
Auch der Polizei-Notruf fiel aufgrund der Probleme zeitweise aus und Polizeiinspektionen waren zeitweise telefonisch oder per Internet nicht erreichbar, bestätigt Polizeisprecher Markus Amann. Um der von der Kommunikation abgeschnittenen Bevölkerung Notrufe zu ermöglichen, besetzten die Feuerwehren in allen Landesteilen von 22 bis 1 Uhr ihre Funkstationen. Die Alarmierung der Einsatzkräfte von Rettung, Feuerwehr und Polizei funktionierte dank der unabhängigen Vorarlberger Bündelfunklösung über die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle ohne Unterbrechung.
Der Totalausfall von A1 ist bereits der zweite große Ausfall des größten österreichischen Anbieters innerhalb weniger Monate in Vorarlberg. Bereits beim August-Hochwasser war das Mobilfunknetz mehrere Stunden komplett ausgefallen, da eine Versorgungsleitung nach Tirol Schaden genommen hatte. Auch damals funktionierten die Mobilfunknetze der Mitbewerber größtenteils. Da veröffentlicht die Telekom Austria Gewinnmeldungen und zeitgleich bricht deren Netz in Vorarlberg zusammen, weil zuwenig in die eigene Infrastruktur investiert wird, ärgert sich Teleport-Geschäftsführer Markus Raith.
Wir überlegen uns nun eine zusätzliche Ersatzschaltung, aber da projektieren wir derzeit noch, heißt es von Telekom-Sprecher Michael Bstieler. Die eigentliche Leitungsverbindung zwischen Vorarlberg und Tirol ist bei Strengen im Tiroler Stanzertal nach den Unwettern vom August noch immer unterbrochen. Es wird sicherlich noch bis Ende 2006 dauern, bis alle Leitungen vollständig wiederhergestellt sind, so Bstieler.
Der Ausfall des A1-Netzes ist besonders für Einsatzorganisationen ärgerlich, da Feuerwehr, Polizei, aber auch die Landesregierung ihre Mobilkommunikation über die Mobilkom abwickeln.
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