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Telefonkosten unter der Lupe

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AK untersuchte Handy- und Festnetztelefonat: Wertkartenhandy am günstigsten, wenn monatlich weniger als eine Stunde telefoniert wird - Je mehr telefoniert wird, desto größer die Preisunterschiede.

Ist telefonieren vom Festnetz oder vom Handy billiger? Dieser Frage ist die Arbeiterkammer (AK) in einem Tarifvergleich nachgegangen. Das Ergebnis: Abhängig von der monatlichen Gesprächsdauer steigt bei Telefonaten ins selbe Netz einmal das Festnetz, einmal das Handy durchschnittlich besser aus. Wer weniger als eine Stunde im Monat telefoniert, kommt mit einem Wertkartenhandy laut AK am besten weg, weil die Grundgebühren entfallen. Wer viel ins Festnetz ruft, sollte das weiterhin vom Festnetz tun.

23 Tarifmodelle imTest

Wer mehr als zwei Stunden im Monat spricht, für den ist die Wertkarte bereits die teuerste Variante, geht aus dem AK-Test weiter hervor, bei dem im Mai insgesamt 23 Tarifmodelle von Wertkartenhandys sowie Vertragshandys mit niedriger und hoher monatlicher Grundgebühr unter die Lupe genommen wurden. Wer im Monat mehr als eine Stunde ins Festnetz anruft, ist mit einem Festnetzanschluss im Vorteil. Wird mehr als zweieinhalb Stunden im Monat telefoniert, so ist laut AK ein Handy mit hoher Grundgebühr immer günstiger als andere Handyvarianten.

Auf die Gesprächszeit kommt es an

Je mehr telefoniert wird, desto größer sind die Preisunterschiede, haben die Konsumentenschützer errechnet. Wer beispielsweise monatlich vier Stunden vom Festnetz ins Festnetz ruft, hat eine Rechnung mit durchschnittlich 24 Euro, vom Mobilnetz ins Festnetz zwischen 38 Euro (bei hoher Grundgebühr) und 54 Euro (bei niedriger Grundgebühr). Vom Wertkartenhandy ins Festnetz ist es laut AK mit durchschnittlich 60 Euro am teuersten.

Bei Anrufen vom Festnetz, Wertkarten- oder Vertragshandy in fremde Handynetze zeigt sich: Wer weniger als eineinhalb Stunden im Monat plaudert, punktet mit einem Wertkartenhandy. Das Festnetz liegt meist im Mittelfeld. „Ab rund eineinhalb Stunden sind Handytarife mit geringer Grundgebühr am günstigsten, ab zweieinhalb Stunden solche mit hoher Grundgebühr“, stellt AK-Telekomexperte Harald Glatz fest. Ein zusätzlicher Vorteil sei, dass innerhalb des eigenen Netzes teilweise sehr günstig telefoniert werden kann.

Wer je zur Hälfte ins Festnetz und in fremde Handynetze ruft und dazu nicht mehr als 85 Minuten im Monat aufwändet, profitiert von einer Wertkarte, meint die AK. Ab 85 bis 130 Minuten sei ein Handy mit geringer monatlicher Grundgebühr und ab rund 130 bis 200 Minuten das Festnetz am preiswertesten.

Gesprächsverhalten überprüfen!

„Wer Geld sparen will, muss sein Gesprächsverhalten überprüfen“, rät Glatz. Die Kosten hängen auch von der Abrechnung der Gespräche ab, die bei den Betreibern unterschiedlich ist. Manche Festnetzanbieter rechnen sekundengenau ab, andere, wenn eine Verbindung zu Stande kommt mindestens eine Minute und danach erst sekundengenau. Die Mobilfunkanbieter rechnen meist in halbminütigen Takten ab. Bei den günstigeren Wertkartentarifen wird immer häufiger für kurze Gespräche die erste Minute voll verrechnet, warnt die AK.

Achten sollten Konsumenten auch auf die unterschiedlichen Tarife vom Festnetz in die einzelnen Handynetze, rät die AK. Für Anrufe ins Mobilkom-Netz verrechnen die Anbieter laut AK beispielsweise zwischen 15,9 und 29 Cent pro Minute, ins Netz von tele.ring zwischen 7 und 32 Cent pro Minute. Im Festnetz fallen beim Abhören von Nachrichten am Anrufbeantworter keine Kosten an, während für das Abhören der Mobilbox häufig Minutenentgelte (von 1 bis 70 Cent) verrechnet werden, stellt die AK weiter fest.

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