Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, Alois Ebner, am Dienstag der APA. Zu mehr wollte sich der Jurist nicht äußern. Medien hatten von neuen Indizien in dem Fall berichtet.
Verdächtiger hat sich über Tötungsarten informiert
So soll sich der 17-Jährige Tage vor der Tat im Internet über Tötungsarten informiert haben. Die Polizei habe alles ermittelt, was sein Mandant jemals in die Suchmaschine Google eingegeben hätte, sagte der Anwalt des Verdächtigen, Franz Essl, zur APA. “Da waren Begriffe dabei, die so gedeutet werden können, dass sie mit den Ereignissen in Verbindung gebracht werden können”, betonte der Jurist. Er stellte auch klar, dass es zwischen seinem Mandanten und dem Toten nie eine sexuelle Beziehung, sehr wohl aber eine intensive Freundschaft gegeben habe.
Der 17-Jährige könne sich nach wie vor nicht an die Vorfälle in der Wohnung erinnern. Er soll seinen Schulkameraden mit 20 Messerstichen getötet haben, anschließend unternahm er einen Selbstmordversuch. Konkrete Hinweise auf ein Motiv gibt es bisher nicht. Der Bursch hatte bereits im November vor der Haftrichterin ausgesagt, dass er ein Blackout gehabt habe und sich an nichts erinnern könne.
17-Jähriger wirkt “orientierter”
Er warte nun ab, was das gerichtspsychiatrischen Gutachten zur Erinnerungsfähigkeit des Burschen aussage, so Essl. Bei der Ende der Woche anstehenden Haftverhandlung werde er zwar Enthaftung beantragen, in so einem Fall sei die Untersuchungshaft aber obligatorisch. Der 17-Jährige werde umfassend psychiatrisch und psychologisch betreut und es gehe ihm den Umständen entsprechend sehr gut. Er habe ihn diese Woche besucht und der Jugendliche “machte einen besseren Eindruck als zuletzt, wirkte orientierter”, sagte der Anwalt.
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