Der Bregenzer „Mittwoch-Stammtisch“, der die Zusage des Bischofs in der Tasche hatte und den Vortragsabend plante, wurde am Dienstag von der Pressesprecherin von Tebartz-van Elst darüber wie folgt informiert:
“Nun hat es sich gezeigt, daß die Wirkung der geplanten Veranstaltung mit Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst doch größer ist als angenommen. Aufgrund der unerwarteten und spürbaren Aufregung und der Übertreibungen, die annehmen lassen, daß die Veranstaltung nicht in ausgewogener Weise durchgeführt werden kann, wird dies weder für den Bischof noch für den Veranstalter angemessen sein. Ich habe daher dem Bischof persönlich geraten, den Termin derzeit nicht wahrzunehmen und einen späteren Zeitpunkt ins Auge zu fassen. Der Bischof ist dieser Empfehlung gefolgt.”
Harald Pfarrmaier, Sprecher des “Mittwoch-Stammtisches”, zeigt sich entsprechend enttäuscht:
„Wir haben viel Vorbereitungsarbeit in den Besuch von Tebartz-van Elst in Bregenz gesteckt und in keinem der vielen Schriftwechsel mit ihm wurden bislang Bedenken über seinen Auftritt geäußert. Der Argumentation seiner Pressesprecherin, ihm wegen Übertreibungen und Aufregung in Deutschland zu einer Absage seines Auftrittes zu raten, ist für uns nicht ganz nachvollziehbar. Es bleibt uns jedoch nichts anders übrig, als diese Absage zur Kenntnis zu nehmen. Ob wir dem Angebot, die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen, nahetreten, muss erst noch entschieden werden.“
Bei einem Stammtisch in Bregenz hätte der Geistliche am Donnerstagabend einen Vortrag halten solle, sagte Organisator. Es wäre der erste Auftritt seit seinem Rücktritt im März 2014 gewesen. Zu dem Finanzskandal um den Bischofssitz im deutschen Limburg wollte sich Tebartz-van Elst bei dem Vortrag nicht äußern. Der Titel des Vortrags hätte “Die katholische Kirche in einer sich verändernden Gesellschaft” gelautet.
Van Elst bisher noch ohne neuen Posten
Tebartz-van Elst war nach Monaten des Streits um seine Amtsführung und ausufernde Baukosten an der neuen Residenz von seinem Amt abberufen worden. Mittlerweile lebt der 55-Jährige in Regensburg, noch ohne neuen Posten. Pfarrmaier hatte ihn im Oktober 2013 zu einem Vortrag in Bregenz eingeladen und eine Zusage für Jänner 2015 bekommen.
(APA)
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