Terre des Hommes identifizierte die Verdächtigen und übergab die Daten der Polizei zur Strafverfolgung. “Sie waren bereit, Sweetie für sexuelle Handlungen vor der Webcam zu bezahlen”, sagte der Chef der Organisation, Albert Jaap van Santbrink, in Den Haag. Ziel der Aktion war es demnach, die Öffentlichkeit auf die weitgehend unbekannte, aber rasant zunehmende Ausbeutung von Kindern im Internet, dem sogenannten Webcam-Sex-Tourismus, aufmerksam zu machen. Allein auf den Philippinen sollen Zehntausende Kinder Opfer sein.
Über einen Zeitraum von zehn Wochen suchten mehr als 20.000 Verdächtige Kontakt zu Sweetie und baten um Online-Sex, wie die Organisation bekannt gab. Während der vorgetäuschten Chats mit dem Mädchen sammelten Mitarbeiter möglichst viele Daten über die mutmaßlichen Pädophilen in Sozialnetzwerken im Internet. Die Daten wurden an die Polizei übermittelt.
“Das größte Problem ist, dass die Polizei nichts macht, bevor ein Kinderopfer Anzeige erstattet, aber Kinder zeigen solche Verbrechen so gut wie nie an”, sagte Kampagnenchef Hans Guyt. Nach Angaben der US-Bundespolizei FBI sind weltweit ständig rund 750.000 Pädophile online.
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