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Tamira Paszek ist im Endspiel

Die ungesetzte Tamira Paszek hat am Samstag ihren sensationellen Siegeszug beim 145.000-Dollar-Turnier in Portoroz (Slowenien) fortgesetzt. Die erst 15-jährige Vorarlbergerin schaffte aus der Qualifikation heraus den Einzug in ihr erstes Endspiel auf der WTA-Tour.

Paszek profitierte im Halbfinale gegen die als Nummer 7 gesetzte Französin Emilie Loit beim Stand von 4:6,2:0 allerdings von der Aufgabe ihrer Gegnerin wegen einer Handgelenksverletzung.

„Ein unglaubliches Gefühl. Ich habe das noch gar nicht richtig realisiert“, meinte Paszek am Samstag im Telefonat mit der APA – Austria Presse Agentur. „Eine Woche kann sehr vieles verändern.“ So wird die Vorarlbergerin in der Weltrangliste vom derzeit 259. Platz einen Sprung in die Top 200 machen. Im Finale trifft Paszek nun am Sonntag (14:30) auf jeden Fall auf eine Italienerin: Das zweite Halbfinale ist ein rein italienisches zwischen Maria Elena Camerin (6) und Tathiana Garbin (8). „Das sind beides Super-Spielerinnen mit viel Erfahrung. Ich habe gegen beide noch nie gespielt“, sagte die junge Österreicherin.

Die am 6.12.1990 geborene Paszek kann am Sonntag mit 15 Jahren und 9 Monaten zu einer der jüngsten Siegerinnen auf der Damentour werden. Die jüngste ist nach wie vor Tracy Austin (USA) mit 14 Jahren und 28 Tagen.

Gegen Loit hatte Paszek zunächst nicht in ihren Rhythmus gefunden, die routinierte Französin ließ den Teenager viel laufen, Paszek konnte nicht so druckvoll wie gewohnt agieren. Bei 2:0, 40:15-Führung musste Loit dann aber aufgeben.

Die Finalteilnahme am Sonntag ist Paszeks bisher größter Erfolg, der freilich ganz unerwartet für die kleine Dornbirnerin kam. Mit 15 schon in einem Finale: „Das hätte ich mir nicht erwartet. Als ich hierher gekommen bin, war ich gar nicht so gut drauf. Die Zeitumstellung aus New York und ich habe dort im Einzel und Doppel insgesamt elf Matches gespielt.“

Der Finaleinzug ins Juniorinnen-Finale der US Open hatte ein kleine, derzeit seltene Erfolgswelle für die ÖTV-Spieler ausgelöst. Danach feierte ja endlich auch Jürgen Melzer seinen ersten ATP-Turniersieg in Bukarest und nun steht Paszek erneut in einem Endspiel, aber diesmal bei den „Großen“. „Ja, es läuft gut momentan für Österreich“, freute sich Tamira, die auch am Samstag wieder von einer kleinen Österreicher-Kolonie angefeuert wurde.

Der Grund für ihre weitere Steigerung? „Es ist alles a ’bizzle’ besser geworden.“ Schon jetzt weiß sie, dass sie 2007 nur noch die Grand Slams bei den Juniorinnen spielen will. Und vermehrt auf der WTA-Tour antreten will.

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