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Tamira Paszek holt WTA-Titel

Die 15-jährige Vorarlbergerin bezwang am Sonntag im Finale des 145.000-Dollar-Turniers Portoroz (Slowenien) die Italienerin Maria Elena Camerin 7:5,6:1.  | Steckbrief | Porträt | Interview

Paszek ist die erste österreichische Turniersiegerin seit vier Jahren, als Patricia Wartusch 2002 in Casablanca gewonnen hatte. Für den Teenager hat sich am Sonntag ein Traum erfüllt. Mit 15 Jahren, 9 Monaten und 18 Tagen gehört Paszek zu den jüngsten Siegerinnen auf der Damen-Tennistour überhaupt. Und sie war selbst perplex, nachdem sie den Matchball verwandelt hat. “Es war irgendwie gar kein Gedanke im Spiel. Ich hab die Hände in die Höh’ getan und ich hab’s gar nicht glauben können. Es war ein unglaubliches Gefühl und ein unglaublicher Moment für mich.” Als Qualifikantin zum ersten Turniersieg und das bei ihrem insgesamt vierten WTA-Turnier nach Linz und Istanbul (jeweils Achtelfinale) und Bogota (Aus in 2. Quali-Runde).

Im Match gegen Camerin musste Paszek auch eine ihrer großen Stärken zeigen: Ihren Kampfgeist. “Bei 4:5, als ich gegen den Satzverlust aufgeschlagen habe, hat sie sechs Satzbälle gehabt. Das war ein sehr wichtiges Game”, erzählt Paszek. Als sie dann den Satz zum 7:5 ausservieren konnte, ging sie mit gestärktem Selbstvertrauen in Satz zwei und spielte wesentlich variantenreicher. Paszek machte sieben Games in Folge, brachte die als Nummer 6 gesetzte Weltranglisten-64. völlig aus dem Rhythmus und spielte den Titel sicher heim.

Ein Titel, der ihr auch ihren ersten Siegerscheck in Höhe von 22.900 US-Dollar (17.867 Euro) einbrachte und ihr mit 95 WTA-Punkten auch einen großen Sprung vom derzeit 259. auf eine Position um 165 bringen wird. “Ich habe bis vor kurzem gar nicht gewusst wie viel ich bekomme. Aber ich genieße den Moment und denke weder über das Preisgeld noch die Punkte nach”, versicherte sie.

Auf die 1,65 m kleine Tamira brach nach dem Turniersieg eine Flut von Interview- und Fotowünschen herein. Ob man da nicht weit schneller erwachsen werden muss? “Ich glaube, man wird automatisch erwachsener, weil man einfach viel selbstständiger sein muss auf den Turnieren und die Arbeit viel konsequenter machen muss als viele andere. Aber ich würde mich nicht als erwachsener bezeichnen, für mich bin ich immer noch das kleine Mädchen, das in die Schule geht.”

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