Es ist eine Berufsbezeichnung für einen im Innenausbau und an Fassaden tätigen Bauhandwerker. Ohne große Umbauarbeiten werden aus alten Dachböden tolle moderne D Dachgeschosswohnungen oder ganz simpel aus einem Zimmer zwei eigenständig nutzbare Räume. Dies geschieht durch das Verlegen von Bauplatten, wie Wand- und Deckenverkleidungen aus Gipskarton und das Aufstellen von Zwischen- bzw. Leichtbauwänden oder umsetzbaren/mobilen Trennwänden. Durch den Einbau von Dämmstoffen werden Anforderungen wie Wärme-, Kälte-, Brand- sowie Schallschutz qualitativ erfüllt. Trockenausbauer übernehmen damit eine wichtige Rolle im funktionalen Innenausbau als auch bei der kreativen Gestaltung im Bereich des individuellen Wohnens. „Leider können die Burschen im Zuge ihrer Ausbildung nur Teilbereiche ihres Berufes ausführen. Damit sie jedoch die Lehrabschlussprüfung schaffen, wird im Ausbildungsverbund von der ersten bis zur dritten Klasse je 80 Stunden außerbetriebliche Ausbildung angeboten“, berichtet Kursleiter und Berufsschullehrer Johannes Reumiller, beim Besuch der Lehrwerkstatt im WIFI Hohenems. „Das Angebot umfasst reine Stuckarbeiten, Putzarbeiten, alle Tätigkeiten, die mit der Wärmedämmung zu tun haben und auch Trockenbauarbeiten. Da mindestens ein Drittel der Ausbildner auf reine Putzarbeiten spezialisiert sind, eignen sich derzeit die Lehrlinge des 1. Lehrjahres die erforderlichen Fertigkeiten in dieser außerschulischen Ausbildung an. Unterstützt werden sie dabei von Elmar Entner und Raphael Zunder.“ Die Burschen bauen Schablonen von Profilen, zeichnen Stäbe, lernen wie man im Putzbereich Kanten setzt und den Grundputz aufträgt. „Es geht um handwerkliche Fertigkeiten, Materialzubereitung, Handhabung der Werkzeuge, sorgfältiges Arbeiten und Sauberkeit am Arbeitsplatz“, so Reumiller. Vorsichtig, wie rohe Eier, werden die filigranen Stuckelemente in den Lagerraum transportiert. Dabei müssen die Lehrlinge erfahren, wie schnell eine stundenlange Arbeit innert weniger Sekunden zu Bruch gehen kann. „Viele Lehrlinge haben noch nie eine Gipskartonplatte in der Hand gehabt, deshalb ist dieser geförderte Ausbildungskurs enorm wichtig für die sie. „Leider schicken nicht alle Lehrbetriebe ihre Lehrlinge in diese Schulung.“ Elmar Entner erklärt gerade, wie man die zu bearbeitende Fläche vorbereitet und Putzträger und Verankerungen anbringt, während Raphael Zunder das Zubereiten von Mörtelmischungen, Herstellen von Innen- und Außenputzen sowie Gipsestrichen den Burschen näher bringt
Infos außerbetriebliche Schulung: Johannes Reumiller Tel. 0664 2329157
Lehrlingszahlen in Vorarlberg im Beruf
1. Lehrjahr 18
2. Lehrjahr 19
3. Lehrjahr 17
Im vergangenen Herbst haben bei der Lehrabschlussprüfung alle 13 Lehrlinge bestanden.
Warum hast du dich für den Beruf entschieden
Pascal Auer, Dornbirn, 1. Lehrjahr
Der Beruf hat mir schon beim Schnuppern gut gefallen. Ich arbeite bei Hepp in Dornbirn und wir machen hauptsächlich Verputzerarbeiten. Mir passt die körperliche Arbeit und dass man viel unter Leute kommt. In dieser außerbetrieblichen Schulung lerne ich viele Sachen, die mir der Betrieb nicht vermitteln kann.
Sascha Broskic, 1. Lehrjahr, Hohenems
Ich arbeite bei der Firma Ellensohn. Mein Vater und mein Onkel arbeiten auch auf dem Bau und deshalb wollte ich den Beruf erlernen. Ich darf schon spachteln, Anputzleisten setzen. Da sich bei meiner Kochlehre eine Gemüseallergie gezeigt hat, lerne ich jetzt Verputzer. Die Zusatzausbildung im WIFI ist einfach super.
Erik Schneider, 1. Lehrjahr, Höchst
Ich arbeite bei Brunner Verputz und Stuckateur. Beim Schuppern war man mit mir zufrieden und so habe ich die Lehrstelle bekommen. Mir gefällt besonders, wie man Stuckstäbe zieht. Ich darf schon grundieren und verputzen und das macht riesen Spaß. Es ist reine Handarbeit und man fertigt etwas Eigenes. Das ist toll.
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