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Szene in ARD-Doku gibt geheime Adresse von Kurz preis

Sebastian Kurz wurde beim Verlassen seines privaten Wohnsitzes gefilmt.
Sebastian Kurz wurde beim Verlassen seines privaten Wohnsitzes gefilmt. ©APA
Das hätte wohl nicht passieren dürfen: Szenen einer am Montagabend ausgestrahlten ARD-Doku zeigen, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz sein Haus verlässt. Mit relativ einfachen Methoden kann nun jeder die eigentlich geheime Adresse von Kurz ermitteln.
Kurz-Doku beschert ARD Rekord-Quoten

Bundeskanzler sind nicht im Telefonbuch zu finden. Ihre Adresse steht auch nicht im Meldeamtsregister, da sie mit einem Sperrvermerk versehen ist. Der Öffentlichkeit ist zwar meistens bekannt, in welchem Umkreis der Bundekanzler oder Präsident wohnt, die genaue Adresse bleibt aber stets ein Geheimnis.

Eindeutige Ortsmarkierungen

Die ARD begleitete Kurz für ihre Dokumentation mehrere Monate lang. In der fertigen schon ausgestrahlten Fassung sieht man Kurz in der Früh aus seinem Haus kommen. Dabei sind eindeutige Ortsmarkierungen zu erkennen. Die Kombination aus einem bestimmten Dachgiebel, einem besonderen Gebäude auf der anderen Straßenseite und einer seltenen Art von Straßenkreuzung machen es möglich, die genaue Adresse des Kanzlers zu ermitteln. Dass die ARD zusätzlich noch bekannt gibt, dass das Reihenhaus in Wien Meidling steht, beschleunigt die Suche noch einmal.

Ein ehemaliger Sicherheitspolizist, der anonym bleiben will, spricht gegenüber “derstandard.at” von einer größeren Sicherheitspanne. Die Aufnahmen beim Wohnort des Bundeskanzlers hätten nicht genehmigt werden oder zumindest noch einmal aufmerksam begutachtet werden sollen. Wie das Innenministerium jedoch bestätigt, ist “das Material der ARD vom BVT weder gesichtet noch abgenommen worden”.

(Red.)

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