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Systeme in der Jugendwohlfahrt krisenfest?

Bregenz -  Im Zuge der Ermittlungen um den brutalen Mord an dem dreijährigen Cain, stellt auch die Landtagsabgeordnete der SPÖ Gabi Sprickler-Falschlunger Anfragen. Sie rückt wie die Grünen die Rolle der Jugendwohlfahrt in die Mitte und die Sinnhaftigkeit telefonischer Abklärungen.
Pressekonferenz zum Fall Cain
Dreijähriger Cain zu Tode geprügelt

„Der Tod des dreijährigen Cain war wohl eine der schrecklichsten Bluttaten der vergangenen Jahre. Es stellt sich nun die Frage, hätte diese Bluttat verhindert werden können. Vor dem Hintergrund der jüngsten Diskussionen rund um massive Probleme bei der Jugendwohlfahrt muss diese Frage erlaubt sein“, fordert SPÖ-Sozialsprecherin LAbg. Dr. Gabi Sprickler-Falschlunger konkretere Angaben seitens der Jugendwohlfahrt.

Immerhin habe es, so Sprickler-Falschlunger weiter, immer wieder einen Kontakt zwischen der Jugendwohlfahrt und der Familie gegeben. Stimmen die in der heutigen Pressekonferenz getätigten Äußerungen, so habe es vor gar nicht allzu langer Zeit einen telefonischen Kontakt der Jugendwohlfahrt mit der Familie gegeben. Und zwar aufgrund eines Hinweises, wonach sich jemand Sorgen um die Mutter mache. Dazu die SPÖ-Sozialsprecherin: „Wenn sich jemand Sorgen um die Mutter macht und diese hat zwei Kinder, dann muss ich mir als Jugendwohlfahrt schon die Frage stellen, ob man nicht auch um diese beiden Kinder Sorge haben muss. Zudem ist der Lebensgefährte als brutaler Mensch amtsbekannt.“

Telefonische Abklärung ungeeignet

Auf alle Fälle müsse das System der telefonischen Abklärungen einer kritischen Bewertung unterzogen werden. Dazu bedürfe es aber auch möglicherweise einer weiteren Aufstockung der Ressourcen in der Jugendwohlfahrt. „Die Bediensteten in den Jugendwohlfahrtsabteilungen haben wahrscheinlich einfach zu wenig Zeit, sich intensiv mit Hinweisen zu beschäftigen. Deshalb darf und kann es auch keine Schuldzuweisung an irgendwelche Mitarbeiter der Jugendwohlfahrt geben.

Vielleicht hätte man hier aber schlimmeres verhindern können, wenn man anstatt einer telefonischen Abklärung eine Abklärung vor Ort vorgenommen hätte. Ich werde diese Dinge im Rahmen einer Anfrage an Landesrätin Schmid thematisieren“, fordert die SPÖ-Sozialsprecherin detailliertere Angaben.

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