Die Angaben des oppositionsnahen Beobachtungsstelle ließen sich unabhängig nicht überprüfen. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, es könne den Tod Baghdadis nicht bestätigen. Das russische Militär hatte Mitte Juni erklärt, der IS-Chef sei möglicherweise bei einem Luftangriff am 28. Mai auf die syrische Stadt Raqqa ums Leben gekommen. Die USA hatten auch damals erklärt, sie könnten dies nicht bestätigen. Auch Vertreter der irakischen Regierung äußerten sich damals skeptisch.
Russen vermeldeten Tod Baghdadis bereits
Hingegen meldete Ende Juni die amtliche iranische Nachrichtenagentur IRNA, Baghdadi sei umgekommen. Ein russischer Parlamentsabgeordneter erklärte zudem: “Wenn der Verteidigungsminister dem Präsidenten vom Tod des Chefs des ‘Islamischen Staates’ berichtet, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch”, sagte Viktor Oserow in Moskau. Diese Information sei fast zu 100 Prozent sicher, sagte er der Agentur Interfax. Auch der Ex-Chef des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, Nikolai Kowaljow, meinte, er glaube an die Seriosität der Quellen des Militärs.
Raqqa als neuer Hauptstützpunkt des IS
Der Tod des Chefs des sogenannten “Islamischen Staats” wurde bereits mehrfach vermeldet, seitdem er 2014 im irakischen Mosul ein Kalifat ausgerufen hatte. Am Montag hatte der irakische Ministerpräsident Haider al-Abadi den Sieg über den IS in Mosul erklärt. Hauptstützpunkt der Miliz ist nunmehr das syrische Raqqa.
(APA)
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