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Symphonieorchester Vorarlberg: Große Klassik aus drei Jahrhunderten

Trompeter Jürgen Ellensohn gastiert am 9. und 10. Mai in seiner Heimat Vorarlberg.
Trompeter Jürgen Ellensohn gastiert am 9. und 10. Mai in seiner Heimat Vorarlberg. ©Ursula Dünser
Das Symphonieorchester Vorarlberg beendet den aktuellen Abozyklus mit Werken von Mozart, Hummel, Strawinsky und Haydn. Am Dirigentenpult steht der Chefdirigent des Orchesters, Gérard Korsten. Als Solist gastiert bei den Konzerten am 9. Mai im Montforthaus Feldkirch und am 10.

Mai im Festspielhaus Bregenz der aus Vorarlberg stammende Trompeter Jürgen Ellensohn.

„Mit großer Klassik aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert findet der aktuelle Abonnementzyklus einen würdigen Abschluss“, erklärt Thomas Heißbauer, Geschäftsführer des Symphonieorchesters Vorarlberg. Zu hören gibt es beim fünften Abokonzert Stücke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Nepomuk Hummel, Igor Strawinsky und Joseph Haydn. Die zwei Konzerte in Feldkirch und Bregenz stehen unter der Leitung von Gérard Korsten, Chefdirigent des Symphonieorchesters Vorarlberg.

Frühes Meisterwerk
Den Auftakt macht die sogenannte „kleine g-Moll-Symphonie“ KV 183 von Wolfgang Amadeus Mozart. Das erstaunlich frühe Meisterwerk des Komponisten entstand in der Epoche des Sturm und Drang – im „Symphonien-Jahr“ 1773. Momente meditativer Besinnung wechseln dabei mit ungestüm vorwärts drängenden Passagen ab und machen das Werk zu einer der wesentlichen Symphonien der frühen Klassik.

Gastspiel in der Heimat
Vom einzigen prominenten Schüler Mozarts, Johann Nepomuk Hummel, stammt das zweite Werk des Konzertprogramms: Das Trompetenkonzert in Es-Dur. Als Solist ist dabei Jürgen Ellensohn zu erleben. Der gebürtige Vorarlberger ist Solotrompeter des hr-Rundfunkorchesters in Frankfurt am Main und seit dem Sommersemester als Professor für Trompete am Vorarlberger Landeskonservatorium in Feldkirch tätig.

Entstanden ist das Trompetenkonzert 1803 für den kaiserlichen Hoftrompeter Anton Wiedinger und sein erstmals mit Klappen bestücktes Instrument. Es blieb das erfolgreichste Stück seiner glanzvollen Laufbahn als Dirigent und ist neben Haydns Beitrag das zweite bedeutende klassische Konzert für dieses Instrument.

Voller ironischer Grazie
Durch nahezu alle Stile der Musik seiner Zeit – von der Spätromantik bis zur Dodekaphonie – wanderte Igor Strawinsky in seinem Leben. Der zum Weltbürger gewordene Russe blieb der klassischen St. Petersburger Ballett-Tradition verbunden und schrieb immer wieder Stücke voll tänzerischem Esprit. So auch die 1941/42 in den USA entstandenen „Danses concertantes“. Die in Los Angeles uraufgeführte Tanzsuite ist das reife Werk eines distanzierten, gut situierten Bohemiens und steckt voll ironischer Grazie.

„Trauersymphonie“ zum Abschluss
Sowohl den Anfang als auch den Schluss des Konzertes bildet jeweils ein Werk aus der musikalisch spannenden Sturm und Drang-Epoche. Das Konzert wird mit Joseph Haydns „Trauersymphonie“ beendet, die sehr gut zu der am Beginn dieses Programms stehenden Mozart-Symphonie passt. Haydns experimentellste Symphonie (Nr. 44 e-moll) seiner mittleren Schaffensphase trägt den nicht vom Komponisten selbst stammenden Beinamen „Trauersymphonie“. Dieser Name leitet sich angeblich von einer Bemerkung Haydns her, man möge bei seiner Beerdigung das Adagio dieser Symphonie spielen. Dieses nicht besonders traurige, zärtliche Stück Musik wurde allerdings nicht bei seinem Begräbnis in Wien sondern bei einer Trauerfeier in Berlin gespielt.

Info: www.sov.at

 

Fact-Box:

Konzert 5
Samstag, 9. Mai 2015, 19.30 Uhr, Montforthaus Feldkirch
Sonntag, 10. Mai 2015, 19.30 Uhr, Festspielhaus Bregenz

Gérard Korsten | Dirigent
Jürgen Ellensohn | Trompete

Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 25 g-moll KV183
Johann Nepomuk Hummel: Trompetenkonzert Es-Dur
Igor Strawinsky: Danses concertantes
Joseph Haydn: Symphonie Nr. 44 e-moll „Trauersymphonie“

Karten:
Freier Kartenverkauf bei Bregenz Tourismus (0043/5574/4080), Feldkirch Tourismus (0043/5522/73467), in allen Vorverkaufsstellen von v-ticket (www.v-ticket.at) und allen Filialen der Volksbank Vorarlberg sowie online unter www.sov.at.
Ermäßigungen für Schüler, Studenten, Ö1 Clubmitglieder.

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