Im Zuge der “Projekte der Hoffnung” besuchte der alternative Nobelpreisträger, der Sozial- und Friedensaktivist Swami Agnishew aus Indien das Gymnasium Bregenz-Blumenstraße, um mit den Schülerinnen und Schüler über das Thema “Wachstum” zu diskutieren.
Swami Agnishew wurde weltweit bekannt durch seine Aktivitäten gegen die Zwangsarbeit, 1987 wurde er wegen eines Protestmarsches gegen die zwar verbotene, aber in Indien immer noch praktizierte Witwenverbrennung 14 Monate eingesperrt. Er kämpft gegen den von der WHO und der Weltbank unterstützten Neokolonialismus und unterstützt Initiativen für einen respektvollen Umgang mit der Natur.
Vor den ca 350 Oberstufenschülern des Gymnasiums Bregenz-Blumenstraße betonte er, dass die Menschen – Christen, Moslems und Hindus – zum selben Gott beten – im Vordergrund gehört nicht die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion, sondern das Menschsein. “Die ganze Menschheit ist meine Familie”, betonte er, trotz zahlreicher Anfeindungen höre er nicht auf, für eine gerechtere Welt zu kämpfen.
Im Zuge der Vorbereitung auf dieses Treffen – die Gesamtleitung lag in den bewährten Händen von Prof. Dr. Gerold Amann – mit Swami Agnishew wurden ihm zwei Projekte präsentiert:
Die 6.d-Klasse Religion (Prof. Gerhard Huber) befasste sich mit der Kath. Soziallehre bzw. dem Projekt “Dach über dem Kopf” von Pfarrer Georg Taniyath aus Hohenems. Lukas Meusburger erzählte über die Kath. Soziallehre und deren Hauptprinzipien Personalität, Subsidiarität und Solidarität. Es geht darum, dass man nicht nur für sich arbeitet, sondern auch für andere einmal Arbeit leistet. Das Thema befasst sich auch mit der “Würde des Menschen”, dass jeder Mensch gleichberechtigt ist und niemand ausgeschlossen werden darf.
Zwei Schüler, Kai Kirchmann und Patrick Matt, stellten das Projekt “Dach über dem Kopf” vor. Pfarrer Georg Taniyath, der Leiter dieses Projekts, errichtete in Südindien fünf Häuser für die ärmsten Familien. Jedes der Häuser hat ca. 2.000 gekostet. Zuerst hat er das Geld vom seinem eigenen Geld bezahlt, das er eigentlich für ein Motorrad ausgeben wollte. Bis heute hat er über 700 Häuser errichtet, das Geld dafür hat er von freiwilligen Spendern bekommen.
Die Wahlpflichtfachgruppe Geschichte der 7./8. Klassen (Prof. Dr. Gerold Amann) gab eine Kurzinformation über Indien; die Informationen präsentierte Franziska Bahl.
Die Amtssprachen in Indien sind Englisch und Hindi, es gibt 28 verschiedene Staaten, Hauptstadt ist Neu Delhi, in Indien leben 1,2 Milliarden Menschen. Die Probleme in Indien sind Armut und Analphabetismus, diese erschweren den demokratischen Prozess. Das Kastenwesen ist immer noch kulturell verankert. In diesem Land gibt es starke religiöse Konflikte und eine große Kluft zwischen Arm und Reich. Frauen werden immer noch minderwertig behandelt.
Die Stärken Indiens bestehen in der theoretischen Gleichheit vor dem Gesetz und im demokratischen System. In Indien gibt es eine kulturelle Vielfalt. Zur Zeit boomt die Wirtschaft in Indien extrem.
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