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Suppentag in Tosters: Hilfe zur Selbsthilfe

©Carola Knünz
Suppentag in Tosters

Feldkirch. Am Palmsonntag, 17. April, luden die Pfarre Tosters und der Arbeitskreis Weltkirche zum Suppentag. Sehr zur Freude der Organisatoren fanden zahlreiche Besucher in wohltätiger Absicht den Weg in den Pfarrsaal, der heutige Spendenerlös übertrifft die Einnahmen des letzten Jahres.

Ein Teil der eingenommenen Gelder kommt einer Missionsstation in Madagaskar zugute, wo Sr. Elisabeth Schwarzl seit mehr als drei Jahrzehnten gegen Lepra und Armut kämpft. Des Weiteren soll das ökologische Projekt “Tushikamane” von Alexander Wostry in Tansania gefördert werden, welches eine fundierte Landwirtschaft von Kleinbauern ermöglichen soll. Ziel ist es, ohne Einsatz von chemischen Düngemitteln ausreichend große Erträge zu erzielen, um die Ernährung der heimischen Bevölkerung sicherzustellen. Laut einer Hochrechnung des Landschaftsprojektes “Bustani ya Tushikmane ?quot; Garten der Solidarität” müssen im Jahr 2050 neun Mio. Menschen in Tansania ernährt werden. Das erklärte Ziel der Organisation ist es, in dieser Region genügend Nahrungsmittel für die dort ansässigen Menschen zu erwirtschaften. Unterstützt werden Kleinbauern in Tansania, mit denen vor Ort eng zusammengearbeitet wird. Geplant ist, in diesem Jahr sowohl ein Schulungsgebäude als auch einen Bioladen zu eröffnen, zukünftig soll auch die Errichtung eines Bodenanalyselabors angestrebt werden.

Kampf gegen Welthunger

Der Nutzen für die Landwirte in Tansania liegt auf der Hand: Es soll der Bodenerosion und der damit einhergehenden Abhängigkeit von Konzernen entgegengewirkt werden. Der Erhalt der Bodendiversität durch Artenvielfalt statt Monokulturen und das Erreichen von größeren Ernten sind für die Menschen in Afrika von entscheidender Bedeutung. Rund eine Mrd. Menschen leiden an Hunger, das sind 200 Mio. mehr als noch vor zwei Jahren. Dazu kommt erschwerend hinzu, dass gerade Ostafrika von Klimaexperten als Gebiet mit extremen Klimaveränderungen eingestuft wird. Das bedeutet für die Menschen in Tansania zukünftig noch schwierigere landwirtschaftliche Bedingungen, die in weitere Krisen führen können. Trotz alarmierender Prognosen bringen auswärtige Unternehmen weiterhin Genprodukte und Pestizide in diese bedrohten Regionen. Hoch subventionierte EU-Güter überschwemmen den afrikanischen Markt und schaden den dort heimischen Bauern indem diese bei steigenden Preisen in eine Abhängigkeit gedrängt werden, aus der es ohne Hilfe von Außen kein Entrinnen gibt.

Entwicklungsarbeit leistet einen enorm wichtigen Beitrag, um dem Ungleichgewicht in der Welt ein wenig entgegenzuwirken. Werner Nagel vom AK Weltkirche dankt an dieser Stelle den zahlreichen Helfern und Helferinnen, allen voran den Suppenköchinnen und Kuchenbäckerinnen sowie den Firmlingen. Durch ihr freiwilliges Engagement haben sie alle dazu beigetragen, den Suppentag erfolgreich zu abzuwickeln und damit Projekte zu unterstützen, die nur durch langfristige Investition und anhaltendes menschliches Engagement Früchte tragen können.

Spendenkonto “Förderverein - Nachhaltige Landwirtschaft Ostafrika”:
Name: Nachhaltige Landwirtschaft Ostafrika
Bank: Sparkasse Feldkirch
Ktnr.: 03100-602261
Blz.: 20604
IBAN: AT892060403100602261
BIC: SPFKAT2BXXX

 

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