Der 57-jährige Junichi Yamamoto hatte zugegeben, den erst 17 Jahre alten Takashi Saito im Juni mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen zu haben. Zudem soll er unter den Augen seines Chefs von älteren Trainingskollegen geschlagen und getreten worden sein. Einen Tag nach dem Schlag mit der Flasche war der Teenager gestorben. Die Polizei leitete ein Strafverfahren gegen Yamamoto und andere ein.
Als der Vater des Burschen die Leiche seines Sohnes sah, war er geschockt, berichteten japanische Medien. Das Gesicht des Teenagers war angeschwollen, während sein übriger Körper Prellungen, Schnittwunden und Verbrennungen aufgewiesen habe. Der entlassene Yamamoto, bekannt unter seinem Ringernamen Tokitsukaze, habe das öffentliche Ansehen des japanischen Sumo-Verbandes “schwer beschädigt”, hieß es zur Begründung für die Strafe. Als weitere Konsequenz aus dem Vorfall kürzte der Vorsitzende des Sumo-Verbandes mit dem Ringernamen Kitanoumi sein eigenes Gehalt für vier Monate um 50 Prozent. Neun weitere Spitzenfunktionäre bekommen drei Monate 30 Prozent weniger Gehalt.
“Wir entschuldigen uns zutiefst bei der Familie”, sagte Kitanoumi. Jeder Ringerstall habe jüngere Kämpfer und sei empört über den Fall. “In diesem Sinne wurde das öffentliche Vertrauen in Sumo ruiniert”, wurde Kitanoumi zitiert. Der Verband plant Medien zufolge nun den Tod anderer Ringer in den vergangenen Jahren zu untersuchen. Seit 1985 waren 16 Ringer gestorben, hieß es.
Japans heiliger Nationalsport ist bekannt für seine harten Trainingsmethoden und althergebrachten Hierarchien. Dass Ringer unter anderem mit Stockschlägen abgehärtet werden soll, gilt als normal. “Die Schwachen werden schikaniert und das macht sie stärker”, zitierte das japanische Nachrichtenmagazin “Aera” einen Ex-Ringer.
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