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Sulak Sivaraksa: "Nächstenliebe ist religionsübergreifend!"

vlnr: Dr. Gerold Amann, Sulak Sivaraksa, Mag. Martina Thaler-Schönfeld, Dir. Mag. Klemens Voit
vlnr: Dr. Gerold Amann, Sulak Sivaraksa, Mag. Martina Thaler-Schönfeld, Dir. Mag. Klemens Voit ©BG Bregenz/Lea und Rainer Ibele

“In der Wahrheit den Frieden durchsetzen!” – “Meine Motivation, nicht aufzugeben, ist die Tatsache, dass ich Buddhist bin – und ein Buddhist glaubt, dass jeder Mensch eine gute Natur hat”, erklärte Sulak Sivaraksa am 19. November vor ca 400 Oberstufenschülern des Bundesgymnasiums Bregenz-Blumenstraße. “Ich habe gelernt jeden zu respektieren – wir können dabei durchaus von den Armen lernen!” Im Zuge der “Projekte der Hoffnung” besuchte der alternative Nobelpreisträger Sulak Sivaraksa aus Thailand das Gymnasium Bregenz-Blumenstraße, um mit den Schülerinnen und Schülern – natürlich auf Englisch – über seine Anliegen zu diskutieren.

Vor den Schülern betonte Sivaraksa, dass die die wahre Bestimmung des Menschen im “inneren Frieden” liege. Das tägliche Gebet nütze den Menschen, ganz egal, ob sie Christen oder Buddhisten seien. Die Menschen müssen lernen, dass ihre Feinde nicht draußen, sondern in ihnen selber seien.

Er bezeichnete den heurigen Alternativen Nobelpreisträger, Bischof Erwin Kräuter aus Vorarlberg, durchaus als Vorbild. Kritisch äußerte er sich jedoch über den Friedensnobelpreis insgesamt – nicht nur bei Barack Obama wisse man nicht, wofür er ihn erhalten habe, auch bei Henry Kissinger in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts sei das so gewesen.

Der 80-jährige Sulak Sivaraksa ist einer der wenigen Intellektuellen Thailands, die aktiv und öffentlich Kritik an der thailändischen Regierung äußern. Er wurde schon eingesperrt und des Landes verwiesen, setzt sich aber weiter für Demokratie, Gerechtigkeit und eine Verbesserung der Lebensbedingungen seiner Mitmenschen ein. Sein Anliegen ist es, das Abgleiten der konstitutionellen Monarchie in Thailand in eine absolute, eine Diktatur, zu verhindern, denn “in einem buddhistischen Königreich sind die Menschen und der König auf gleicher Stufe.” “Menschheitsgeschichtlich gesehen haben Revolutionen versagt – die französische, die russische und die chinesische”, ist Sivaraksa überzeugt. “Gewaltsame Umstürze bringen nichts.”

Im Zuge der Vorbereitung auf dieses Treffen – die Gesamtleitung lag in den bewährten Händen von OStR Dr. Gerold Amann – wurden Sulak Sivaraksa einige Projekte präsentiert:

Die Schülerinnen und Schüler Vera Weithaus, Paul Köstl und Fritz Pfister der Ethikgruppen der 5. und 6. Klassen (OStR Mag. Wolfgang Türtscher) präsentierten eine Biographie Sulaks Sivaraksa und gingen der Frage nach, warum er den Alternativen Nobelpreis erhalten hat. Insgesamt vier Projektgruppen der 6.b-Klasse (Religion, Prof. Gerhard Huber) informierten über den Alternativen Nobelpreis insgesamt (Katharina Böhler, Felicia Mennel, Lisa Greber), über das “Weltethos” (Pius Jungblut, Gabriel Wolske, Marc Gmeiner), über die “Katholische Soziallehre” (Christina Drexel, Raphael Illes, Patrick Kleinhans, Maximilian Marte und Demian Denifel) und den heurigen Alternativen Nobelpreisträger Bischof Kräutler (Thomas Voit, Daniel Glöcklhofer, Simon Leu, Ingo Gorbach und Max Döring). Die Schüler der Ethikgruppe der 7. Klasse – Julian Hefel und Tyler Belmont – gaben eine Grundinformation über Thailand.

Blumenstraße 4,6900 Bregenz, Austria

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