Anlass ist die Ausstellung “Am Rande des Wahnsinns” über die letzten eineinhalb Jahre von Van Gogh. Wahrscheinlich mit dieser Waffe habe sich Van Gogh am 27. Juli 1890 auf einem Feld im französischen Auvers-sur-Oise selbst in die Brust geschossen. Danach war es ihm allerdings noch gelungen, sich in seine Herberge in dem Künstlerdorf nahe Paris zurückzuschleppen. 30 Stunden später starb der 37-jährige Maler in den Armen seines Bruders Theo. Die Tatwaffe war damals nicht gefunden worden.
Lafaucheux-Taschenrevolver Kaliber 7,0 Millimeter
Etwa 1960 fand aber ein Bauer in Auvers auf seinem Land eine rostige Waffe – einen Lefaucheux-Taschenrevolver Kaliber 7,0 Millimeter. In der Gegend hatte Van Gogh auf sich selbst geschossen. “Der Grad der Korrosion legte nahe, dass die Waffe 50 bis 60 Jahre lang im Boden lag”, erklärte das Museum.
Die geringe Feuerkraft der Waffe biete zudem eine Erklärung, warum die aus nächster Nähe abgefeuerte Kugel an Van Goghs Rippen abprallte. Das Projektil rutsche den Angaben zufolge aber tiefer, so dass eine Entfernung der Kugel als zu gefährlich erachtet wurde und Van Gogh schließlich seiner Verletzung erlag.
Van Gogh trennte sich komplettes Ohr ab
Ein weiteres interessantes Stück der Ausstellung ist eine Zeichnung, die der Arzt Felix Rey anfertigte, nachdem Van Gogh sich während seiner Zeit im südfranzösischen Arles das linke Ohr abgeschnitten hatte. Die Zeichnung belegt, dass der Maler sich das komplette Ohr abtrennte und nicht, wie lange angenommen, nur einen Teil davon, erläuterte das Museum.
Die Ausstellungsmacher hoben hervor, dass Van Goghs Kunst “nicht als Produkt seiner Krankheit betrachtet werden sollte”, sie sei vielmehr trotz seines Zustands entstanden. Die Ausstellung wird offiziell am Freitag eröffnet und soll bis zum 25. September gezeigt werden.
(APA)
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