Schramm geht es nicht darum, institutionelle Wände einzureißen. Mit seinen formbewussten Arbeiten formuliert er die alte Bildhauer-Frage auf überraschende Weise neu: Wie verhalten sich Skulptur und Umgebungsraum zueinander? Natürlicherinnern Felix Schramms Skulpturen manchmal an die „Tranchierarbeiten”,die Gordon Matta-Clark in den 1970er Jahren an Gebäuden vornahm. Von dieser Traditionslinie betrachtet wäre bei dem 1970 in Hamburg geborenen Wahl-Düsseldorfer allerdings wenig von Matta-Clarks architektur- und gesellschaftskritischen Impulsen übriggeblieben.
Schramm selbst beruft sich eher auf die Land Art und nennt den Amerikaner Robert Smithson als ihn prägendes Vorbild: „Meine Skulpturen sind von Erosionsprozessen in der Natur inspiriert. Prinzipiell geht es mir gar nicht um Architektur, sondern allgemein um Räume, um die skulpturale Fragestellung. Ich benutze architektonische Grundstrukturen nur, um diese sozusagen auszuhebeln. Es geht eher um die Frage der Verschiebung. Ich würde das De-Kategorisierung nennen, eine Form der Auflösung vorhandener Strukturen, aus der heraus ich mit meiner Arbeit in andere Bereiche vordringen kann.”
Die Ausstellung ist noch bis zum 25. November geöffnet.
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